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Peter Tschentscher
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Frage von Beate S. •

Frage an Peter Tschentscher von Beate S. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, Sie setzen sich im laufenden Wahlkampf ( und auch schon davor ) ja für eine zeitliche Ausweitung des ÖPNV, auch der S-Bahn nach Wedel, in die Nacht ein. Als jemand der an dieser Strecke wohnt und seit Mitte Dezember von dem nächtlichen Lärm der S-Bahn 'beglückt' interessiert es mich, wie Sie - auch als Mediziner - zu den Ergebnissen der Studie der Uni Mainz zu nächtlichen Bahnlärm und den daraus entstehenden gesundheitl. Dauerfolgen für die Anwohner stehen.
Ich erlaube mir, Ihnen den Link zur Uniklinik gleich mitzuschicken: http://www.unimedizin-mainz.de/presse/pressemitteilungen/aktuellemitteilungen/newsdetail/article/verkehrslaerm-in-der-nacht-schaedigt-herz-mehr-als-am-tag.html

Vielleicht sollte diese 24/7-Idee des ÖPNV doch mal deutlicher durchdacht werden. Ich freue mich auf Ihre Antwort,

Mit freundl. Grüßen

B. S.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau S.,

die Bürgerinnen und Bürger aus Iserbrook, Sülldorf und Rissen, aber auch aus dem schleswig-holsteinischen Wedel, haben seit langer Zeit den Wunsch nach einer dichteren Taktung sowie einem durchgehenden Betrieb der S1 in Wochenendnächten zwischen Blankenese und Wedel. Diesem Wunsch sind wir nun auch aufgrund der insgesamt steigenden Mobilitätsbedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger entgegengekommen und haben zum letzten Fahrplanwechsel am 15.12.2020 einen 60-Minuten-Takt in Wochenendnächten eingeführt.

Auch wenn der ÖPNV gegenüber dem Autoverkehr grundsätzlich weniger Lärm verursacht, ist der Betrieb natürlich nicht geräuschlos. Als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge ist er dennoch unerlässlich und daher begrüßen wir den Ausbau. Die Feststellung der Universität Mainz, dass nächtlicher Lärm schädlicher sei als am Tag, ist allgemein bekannt. Aus diesem Grund unterscheiden sämtliche Grenzwerte zwischen strengeren Nacht- und weniger strengen Tagwerten. Dennoch ist es erforderlich, den öffentlichen Nahverkehr auch nachts aufrecht zu erhalten.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Tschentscher