Frage an Peter Sönnichsen von Inga J. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Sönnichsen,
wir Bürger auf dem Lande sehen mit Sorge, dass immer mehr Agrarindustrieanlagen im ländlichen Raum entstehen, bzw. geplant sind. Die überzeugenden Gründe, die gegen solche Anlagen sprechen sind vielfältig und wurden zuletzt in der Dokumentation "Nie wieder Fleisch?" (arte) hervorragend zusammengefasst.
Wie stehen Sie persönlich zu dieser Problematik und welche konkreten Maßnahmen zu diesem Thema würden Sie, bzw. Ihre Partei einleiten, wenn Sie an einer Regierung in Schleswig-Holstein beteiligt sein sollten?
Mit freundlichen Grüßen
Inga Jürgens
Sehr geehrte Frau Jürgens,
die CDU spricht sich gegen eine Systemdebatte aus. Vielmehr sollten die aktuellen Erkenntnisse und Ereignisse dafür genutzt werden, die landwirtschaftlichen Tierhaltungssysteme im Sinne einer nachhaltigen Tierhaltung weiter zu entwickeln. Um zukünftig eine transparente Verbraucherinformation zu gewährleisten wird die Entwicklung eines bundes- oder europaweiten Tierwohl - Labels, grundsätzlich unterstützt. Hierbei sind allerdings nicht nur Aspekte des Tierschutzes, sondern auch der Tiergesundheit, Tierfütterung, Tierzüchtung, Wirtschaftlichkeit und Produktqualität - also ein ganzheitlicher Ansatz - zu berücksichtigen. Im Rahmen der Weiterentwicklung der gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) nach 2013 sollten für besonders tier- bzw. artgerechte oder auch besonders umweltgerechte Tierhaltungssysteme finanzielle Anreize geschaffen werden. Wenn z.B durch GAK oder ELER- Mittel die artgerechte Tierhaltung gefördert werden kann, so ist dies aus meiner Sicht selbstverständlich zu begrüßen.
Mit freundlichem Gruß
Peter Sönnichsen, MdL