Frage an Peter Ramsauer von Wolfgang K. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Ramsauer,
wir, die Dorfbewohner haben in Piding ein Problem. Wie Sie bereits wissen, hat uns die Autobahndirektion einige Varianten als Alternative zur Auswahl gesetzt. Laut Kosten blieben aber nur zwei Stück über. Die eine ist die Nordumfahrung um Piding und die andere der Ausbau der bestehenden Trasse. Da ich und meine Nachbarn direkt von dem Ausbau der bestehenden Trasse betroffen sind haben wir Vor - und Nachteile gegenübergestellt und sind darauf gekommen, daß die Nordumfahrung mit einer Untertunnlung bei den paar bestehenden Häusern für sinnvoll ist. Leider haben aber die Gegner schwere Geschütze mit Daxenberger u.a. aufgefahren. Wir im Piding Dorf bräuchten auch etwas Unterstützung und wissen aber nicht wie. Mit der Nordumfahrung verlieren einige wenige Bauern in Piding einige Pachtgründe, die bereits einem Baulöwen Aicher gehören. Daher geht es den Bauern nicht um den Flächenverlust sondern nur um Baugrund, den Sie verkaufen können. Hier in Piding muß aber eine Pferdebauer, ein Sägewerk und ein Bauer ihre Betriebe direkt einstellen. Zudem muß eine ganze Ache großräumig verlegt werden, was auch ein bestehendes Naturschutzgebiet und Naherholungsgebiet zerstört wird.
Wir haben den Bauern, die die Nordumfahrung betrifft, bereits mitgeteilt, daß wir auch eine Norumfahrung unter der Erde vorschlagen würden. Da es aber nur um Baugründe geht, habe die wenig Interesse. Genauso spielen die kompletten Grünen im Dorf mit samt dem unwissenden Daxenberger falsch. Bauern und Grünflächen sind ihnen nämlich im Dorf völlig egal.
Bitte helfen Sie uns bzw. haben Sie einen Tipp für uns, wie wir uns in diesem Kampf durchsetzten können ?
Vielleicht können Sie auch bei irgendeiner Stelle ein Wort für uns einlegen. Falls Sie an uns ein Interesse gewonnen haben stehen wir Ihnen gerne mit weiteren Infomaterial zur Verfügung.
Danke im voraus und schönen Grüße aus Piding
Sehr geehrter Herr Koch,
den 6-streifigen Ausbau der Autobahn A 8 zwischen Rosenheim und Landesgrenze halte ich für dringend erforderlich. Ein Ausbau ist für mich aber nur verantwortbar und durchsetzbar, wenn dabei der bestmögliche Lärmschutz für die betroffenen Anwohner errichtet wird. Bei einer von mir und meiner Kollegin Daniela Raab MdB organisierten Autobahnkonferenz am 16. Februar 2009 haben wir alle betroffenen Bürgermeister und Landräte gebeten, die konkreten Schwierigkeiten und Probleme in ihrem jeweiligen Gemeindebereich ausführlich darzustellen. Auch über die aktuelle Diskussion in Piding haben wir dabei eingehend gesprochen. Beide Varianten haben natürlich ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.
Die Bürger der Gemeinde Piding müssen aber im Grunde selbst entscheiden, welche Variante für ihren Ort die bessere und zukunftsorientiertere Lösung ist. Bei beiden Varianten müssen optimale Lärmschutzmaßnahmen für die Anwohner und die Interessen der Landwirte berücksichtigt werden. Der Bürgermeister der Gemeinde Piding, Herr Hannes Holzner, hat mir versichert, dass er alles unternehmen wird, um den Diskussions- und Entscheidungsprozess der Pidinger Bürger auf der Basis von offenen und transparenten Fakten und Tatsachen zu unterstützen. Die Gemeinde plant dazu, eine Informationsbroschüre herauszugeben, in der alle notwendigen und relevanten Informationen zu den einzelnen Trassenvarianten dargestellt sind.
Ich kann Ihnen empfehlen, sich aktiv mit Ihrer Position und auf der Basis von sachlichen Argumenten in die örtliche Diskussion einzubringen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Peter Ramsauer, MdB