Frage an Peter Ramsauer von Ulrike S. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Dr. Ramsauer,
leider wurde meine Anfrage vom 21.05.2008 zum Thema Tanktourismus und Existenzvernichtung der Grenzlandtankstellenbetreiber nicht beantwortet.
Wie ist es für Sie verantwortbar, dass die Tankstellenbetreiber im Grenzlandbereich nicht mehr existieren können, viele Tankstellen geschlossen wurden und der Tanktourismus durch die steigenden Benzinpreise weiterhin zunimmt?
Der Verlust an der entgangenen Steuer durch die Tanktouristen ist für die Staatskasse nicht unerheblich. Eine Steuersenkung und die damit verbundene Angleichung der Benzinpreise brächte nicht nur einen Teil der Steuern zurück in die Staatskasse, auch die Grenzlandtankstellenbetreiber könnten weiter existieren!
Was gedenkt die CSU und speziell Sie als zuständiger Abgeordneter für die Tankstellenbetreiber im Berchtesgadener Land zu deren Überleben zu tun?
Es würde mich freuen, wenn ich diesmal eine Antwort bekäme.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Smith
Sehr geehrte Frau Smith,
vielen Dank für Ihre Fragen zum Thema „Tanktourismus“ vom 21. Mai und 18. Au- gust 2008. Ich bitte um Verständnis, dass ich Ihnen erst heute antworte. Mit diesem Thema treffen Sie den Nagel auf den Kopf! In Bayern ist uns das Problem des Tanktourismus seit langem bekannt. Ich weiß, dass insbesondere unser Wahlkreis davon schwer betroffen ist. In der CSU haben wir uns hierzu eindeutig positioniert. Mit dem CSU-Parteivorstandsbeschluss haben wir die Einführung der PKW-Vignette bei gleichzeitiger Reduzierung der Ökosteuer wiederholt in die politische Diskussion um Lösungskonzepte beim Tanktourismus eingebracht. Das wäre der richtige Weg! Ihr Vorschlag lehnt sich an diese Forderung an. Die anderen Parteien sind aufgefordert, endlich Vorschläge auf den Tisch zu legen. Ich persönlich bin Ihrer Meinung. Doch Demokratie lebt von Mehrheiten und diese haben wir zu diesem Vorschlag nicht. Ich verstehe Ihren Unmut, dass bei diesem Thema nichts vorwärts geht. Im Interesse unse-rer Region bleibe ich aber unnachgiebig und kämpfe gerade hier weiter.
Zu den Entlastungen für die Bürger gibt es trotzdem Positives zu vermelden. Ange-
sichts der sich abzeichnenden Folgen der Finanzkrise müssen wir für die Menschen in unserem Land weiterhin schnelle und konkrete Lösungen schaffen. Das Prinzip muss heißen: Investieren und entlasten. Die CSU hat hierzu frühzeitig als erste Partei in Deutschland ein Steuerkonzept zur Entlastung der breiten bürgerlichen Mitte vorge- legt. Im Koalitionsausschuss Anfang Januar 2009 konnte die CSU Entlastungen der Lohn- und Einkommenssteuer in Höhe von 9 Mrd. € in den Jahren 2009 und 2010 durchsetzen. Der steuerfreie Grundfreibetrag steigt rückwirkend zum 1. Januar 2009 um 170 € auf 7.834 € und ab 2010 auf 8.004 €. Der Eingangssteuersatz sinkt rückwir- kend zum 1. Januar 2009 von 15 % auf 14 %. Die sog. „kalte Progression“ wird durch die Maßnahmen abgemildert als nur ein Beispiel aus diesem Paket.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Dr. Peter Ramsauer MdB
Sehr geehrte Frau Smith,
vielen Dank für Ihre Fragen zum Thema "Tanktourismus" vom 21. Mai und 18. August 2008. Ich bitte um Verständnis, dass ich Ihnen erst heute antworte. Mit diesem Thema treffen Sie den Nagel auf den Kopf! In Bayern ist uns das Problem des Tanktourismus seit langem bekannt. Ich weiß, dass insbesondere unser Wahlkreis davon schwer betroffen ist. In der CSU haben wir uns hierzu eindeutig positioniert. Mit dem CSU-Parteivorstandsbeschluss haben wir die Einführung der PKW-Vignette bei gleichzeitiger Reduzierung der Ökosteuer wiederholt in die politische Diskussion um Lösungskonzepte beim Tanktourismus eingebracht. Das wäre der richtige Weg! Ihr Vorschlag lehnt sich an diese Forderung an. Die anderen Parteien sind aufgefordert, endlich Vorschläge auf den Tisch zu legen. Ich persönlich bin Ihrer Meinung. Doch Demokratie lebt von Mehrheiten und diese haben wir zu diesem Vorschlag nicht. Ich verstehe Ihren Unmut, dass bei diesem Thema nichts vorwärts geht. Im Interesse unserer Region bleibe ich aber unnachgiebig und kämpfe gerade hier weiter.
Zu den Entlastungen für die Bürger gibt es trotzdem Positives zu vermelden. Angesichts der sich abzeichnenden Folgen der Finanzkrise müssen wir für die Menschen in unserem Land weiterhin schnelle und konkrete Lösungen schaffen. Das Prinzip muss heißen: Investieren und entlasten. Die CSU hat hierzu frühzeitig als erste Partei in Deutschland ein Steuerkonzept zur Entlastung der breiten bürgerlichen Mitte vorgelegt. Im Koalitionsausschuss Anfang Januar 2009 konnte die CSU Entlastungen der Lohn- und Einkommenssteuer in Höhe von 9 Mrd. € in den Jahren 2009 und 2010 durchsetzen. Der steuerfreie Grundfreibetrag steigt rückwirkend zum 1. Januar 2009 um 170 € auf 7.834 € und ab 2010 auf 8.004 €. Der Eingangssteuersatz sinkt rückwirkend zum 1. Januar 2009 von 15 % auf 14 %. Die sog. "kalte Progression" wird durch die Maßnahmen abgemildert als nur ein Beispiel aus diesem Paket.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Dr. Peter Ramsauer MdB