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Peter Ramsauer
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Frage von Ludwig K. •

Frage an Peter Ramsauer von Ludwig K. bezüglich Umwelt

Zulassung von Clothianidin

Sehr geehrter Herr Dr. Ramsauer.,

allein dieses Jahr sind wohl 330 -500 Millionen Bienen in Deutschland diesem Mittel zum Opfer gefallen. Die Dunkelziffer der Nicht-Nutz-Insekten ist vermutlich gar nicht fassbar. Der Schaden auch nicht. Es besteht die berechtigte Befürchtung, dass sich das Pestizid auch in der Nahrungskette kumuliert.

Nach kurzer Nichtzulassung wurde am 26. Juni 2008 dieses Gift wieder zugelassen. Unfassbar!

Was tun Sie oder ihre Partei damit wir und unsere Umwelt vor solch einem Frevel geschützt werden?

Sie sind in einer christlich orientierten Partei und für mich leitet sich daraus auch ab, dass es ihre Pflicht ist dafür zu sorgen, dass sorgsam mit unserer Umwelt und allen Mitgeschöpfen umgegangen wird.

Als Politiker und in einer Partei die die Regierungsgewalt hat und auch für die Gesetzgebung die Mehrheit beschaffen kann, haben Sie die Macht und die Möglichkeit Schaden von Land und Leuten abzuwenden.

Ich frage Sie also werden Sie dafür sorgen, dass dieses Pestizid wieder verboten wird oder tun Sie das nicht?

Mit freundlichen Grüßen
Ludwig König

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr König,

vielen Dank für Ihren Eintrag auf unserer Internetseite abgeordnetenwatch.de zum Thema Zulassung von Clothiandin.

Die Bundesregierung hat umgehend auf das Massenbienensterben in Deutschland reagiert. Seit dem 15. Mai 2008 ruht in Deutschland nun die Zulassung von Saatgutbeizmitteln auf der Basis von Clothianidin. Vor allem im Rheintal war das massive Bienensterben mit hoher Wahrscheinlichkeit auf diesen Wirkstoff zurückzuführen.

Gesundheitsschäden für Landwirte und Imker sind nicht zu befürchten, da Clothianidin ein Neonikotinoid ist, das vorwiegend gegen Schädlinge, wie Blattläuse, Thripse und weiße Fliegen wirksam ist. Säugetiere und Menschen hingegen reagieren darauf nahezu unempfindlich. Bisher wurden keine Erkrankungen oder Verdachtsfälle von Vergiftungen gemeldet. Die mittlere Halbwertszeit im Boden beträgt circa 258 Tage. Der Abbau von Clothianidin im Boden nach Saatgutbeizung erfolgt über Mineralisierung.

Grund für das massive Bienensterben war eine fehlerhafte Behandlung einiger Saatgutchargen, die in Verbindung mit bestimmten Sämaschinen, großer Trockenheit und starkem Wind zu einem erhöhten Staubabrieb geführt hat.

Auch bei der Zulassung des Pflanzenschutzmittels sind einige Fehler aufgetreten, um deren Aufklärung sich die Bundesregierung derzeit intensiv bemüht.

Nach Abschluss dieser Ursachenanalyse werden entsprechende Maßnahmen ergriffen, um künftig vergleichbare Schäden auszuschließen.

Die CSU-Landesgruppe wird sich auch weiterhin für einen sicheren und verantwotungsvollen Umgang mit diesem wichtigen Pflanzenschutzmittel einsetzen.

Der Schutz und die Pflege des ländlichen Raums und seiner Bewohner haben für uns höchste Priorität.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Dr. Peter Ramsauer MdB

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