Frage an Peter Ramsauer von Michael K. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Dr. Ramsauer,

Sie haben kürzlich gegen das Verbot von Fracking gestimmt und somit eindeutig Stellung gegen einen möglichen Umweltschutz bezogen.

Nun stellt sich mir die Frage, welchen Zusatznutzen Sie im Fracturing in Deutschland sehen, der die beträchtliche Risiken überwiegt. Besonders problematisch ist das Fracking zur Förderung fossiler Kohlenwasserstoffe, nicht zuletzt weil hierbei dem Fracfluid Chemikalien, u. a. Biozide, zugesetzt werden und verursachen somit einer Verunreinigung des oberflächennahen, für die Trinkwassergewinnung genutzten Grundwassers mit Fracfluiden und den darin enthaltenen Chemikalien durch Lecks in der Verrohrung verursachen.

Dies birgt selbstverständlich auch beträchtliche gesundheitliche Risiken und das erlauben von Fracking ist gleichzeitig eine klare Stellungnahme zur weiteren intensiven Förderung der Kohlenwasserstoffe anstelle von erneuerbaren Energien, wobei die damit verbunden zukünftigen CO2 Ausstöße klar unsere Temparatur klar über den vereinbarten 2 Grad Ziel für 2050 treiben werden.

Natürlich können Sie argumentieren, dass Fracking zur Verbesserung der Wegsamkeiten im Gestein bei der tiefen Geothermie dabei hilft, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren und damit die Treibhausgasemissionen zu verringern. Andererseits verursacht die Förderung fossiler Kohlenwasserstoffe sowie deren Verbrennung naturgemäß hohe Netto-Treibhausgasemissionen. Der Großteil des Treibhausgasüberschusses der unkonventionellen Erdgasförderung entsteht wie sie sicher wissen auch durch Methanemissionen. Eben dieses Methan entweicht als Hauptbestandteil des unverbrannten Rohgases aus Förderanlagen (u. a. über Überdruckventile) und Lecks in Transportpipelines und ist ein um ein vielfaches potenteres Treibhausgas als Kohlendioxide.

Über eine kurze Stellungnahme Ihrerseits würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen,

Michael Kecht