Frage an Peter Ramsauer von Werner W. bezüglich Verkehr
Falschfahrer auf Bundesautobahnen,
sehr geehrter Herr Dr. Peter Ramdauer;
vermehrt berichten Medien zur Zeit über Falschfahrer auf Autobahnen. Also Fahrer die in entgegengesetzter Fahrtrichtung auf Autobahnen auffahren. Dazu stark in Erinnerung einer der letzten Unfälle. Ein älterer Herr fährt entgegen der Fahrtrichtung auf die Autobahn A 52. 2 Menschen sterben bei diesem Unfall. Heute -11.01.2013- war zu diesen Unfall zu lesen: Mitursache soll gewesen sein; daß ein Schild fehlte. " zum Zeitpunkt des Unfaffs fehlte eines der Schilder", sagte Straßen-NRW-Sprecher Bernd Löchter. Ich habe mir hierzu Gedanken gemacht, und bin bei meinen Überlegungen zu einer Teillösung gekommen. Zu den Problem des ungewollten Falschauffahren auf die Autobahn. Teillösung in sofern, da eine Änderung in bestehende Verkehrswege-Autobahnaufahrt- warscheinlich zuhohe Kosten verursachen würde.-oder auch nicht?- Vielmehr kommt meine Lösung bei der Planung von Autobahnauffahrten zum Einsatz.
Anzumerken zu meiner Lösung wäre : Auffahrt und Abfahrt zur und von der Autobahn liegen nicht mehr dicht nebeneinander. Bei dieser so wie in der Skizze dargestellten Auffahrt würde ein Überlegen bei der Auffahrt "welches ist die richtige Straßenführung -suche nach den Schildern- garnicht erst aufkommen.-dieses gilt vorwiegend auch bei nasser Dunckelheit und evtl. schlecht ausgeleucheter Auffahrt zur Autobahn. Ich kann nur auffahren auf die Autobahn, ein Richtzeichen giebt die Auffahrt zu erkennen, das sowieso angebracht ist. Die Möglichkeit auf die Abfahrt zukommen besteht garnicht, da diese jetzt weit genug entfern angelegt wird. Der Schilderauffwand wird auch geringer ausfallen. Ist diese Lösung brauchbar?
Mit feundlichen Grüßen
werner weyers
Sehr geehrter Herr Weyers,
vielen Dank für Ihren Vorschlag um Falschfahrten an Autobahnauffahrten zu verhindern.
Ich halte die bestehenden Regelungen für die Ausgestaltung von Anschlussstellen an Bundesautobahnen grundsätzlich für geeignet, um eine eindeutige und unmissverständliche Verkehrsführung sicherzustellen; dies schließt neben Fragen der baulichen Gestaltung des Knotens auch die Beschilderung und Markierung mit ein. Wobei ich hier noch Optimierungspotenzial sehe.
Daher sollten vor allem Lösungen verfolgt werden, die Falschfahrten grundsätzlich erst gar nicht entstehen lassen. Dem Verkehrsteilnehmer sollte eine Situation angeboten werden, der er intuitiv richtig folgen kann. Dazu werden derzeit die "Richtlinie für die Markierung von Straßen" fortgeschrieben, mit dem Ziel eine bessere optische Führung in die Autobahnzufahrten zu ermöglichen. Gegenwärtig werden - unter Berücksichtigung aktueller Forschungsergebnisse und praktischer Erfahrungen - Überlegungen angestellt, wie die Behörden bei der Erkennung möglicher Schwachpunkte unterstützt werden können.
Die von Ihnen angesprochene bauliche Trennung kann im Einzelfall eine sinnvolle Lösung darstellen, jedoch sind weitere Aspekte zu berücksichtigen. Diese sind insbesondere vorhandene und verfügbare Flächen beim Neu- und Umbau sowie die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit des Knotens. Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass dies wiederum eine nicht gewohnte Knotenpunktsausführung für den Verkehrsteilnehmer darstellt, die selbst wieder Anlass zu Falschfahrten sein kann. Der Umbau der vorhandenen Knotenpunkte ist wegen des gleichzeitigen Eingriffs in die bestehende Führung der Autobahn nicht unkritisch zu sehen und sehr kostenaufwändig ist. Ihr Maßnahmenvorschlag ist ein interessanter Beitrag, jedoch sehe ich aktuell keine Möglichkeit diesen mittelfristig weiterzuverfolgen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Dr. Peter Ramsauer