Frage an Peter Ramsauer von Thomas S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Dr. Ramsauer!

Der von Herrn S. gestellte Frage betreffs des Sponsorings der Deutschen Bahn AG weichen Sie wie folgt aus, Zitat Herr Dr. Peter Ramsauer:

" Die Deutsche Bahn AG ist auf Grund der Bahnreform von 1994 eine Aktiengesellschaft und arbeitet nach privatrechtlichen Grundsätzen. Deshalb liegen dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung keine Angaben zum Sponsoring vor.

Bitte wenden Sie sich deshalb an die

DB Mobility Logistics AG
DB-Konzern Complianc
Potsdamer Platz 2
10785 Berlin.

Nur von dort können Sie Auskunft der geförderten Parteien und Organisationen erhalten.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Dr. Peter Ramsauer"

http://www.abgeordnetenwatch.de/dr_peter_ramsauer-575-37884--f331960.html#q331960

Die DB AG befindet sich zu 100% im Besitz des Bundes.

Frage 1:

Können Sie mir ein konkretes Beispiel dafür nennen, dass der Eigentümer eines deutschen Unternehmens dem jeweiligen Vorstand desselben solch eine freie Hand lässt, wie das Sie und das von Ihnen vertretene Ministerium bezogen auf die Deutsche Bahn AG zu betreiben scheinen?

Frage 2:

Provoziert diese Toleranz nicht einseitige unternehmerische Entscheidungen seitens der DB AG.
die einem im Bundesbesitz befindlichen Unternehmen schlecht zu Gesichte stehen?

http://www.abgeordnetenwatch.de/dr_peter_ramsauer-575-37884--f333520.html#q333520

Frage 3:

Wie wollen Sie mit dem von Ihnen und Ihrem Ministerium betriebenen "Laissez faire"
sinnvoll die Interessen der Bevölkerung bzw. der Bahnnutzer/innen vertreten
bzw. eine sinnvoll auf die Schiene bezogene Verkehrspolitik gestalten?

Die Deutsche Bahn AG erwirtschaftet einen Großteil Ihres angeblichen "Gewinns" nur mit Hilfe staatlicher Subventionen in jährlicher Milliardenhöhe.

http://www.zeit.de/2008/16/Kasten-Bahn

Frage 4:

Angesichts der hohen Subventionierung der DB AG kommt Ihre Aussage, die DB arbeite nach privatrechtlichen Grundsätzen, nicht einem Märchen gleich?

Viele Grüße, Thomas Schüller