Frage an Peter Ramsauer von Ralf E. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Dr. Ramsauer,

sicher hatten Sie noch keine Zeit gefunden, meine Frage vom 18.03.2012 zu beantworten. Ich hoffe sehr, Sie kommen in den nächsten Tagen dazu. Immerhin entstehen permanent und überall neue "Radwege", mit Sicherheit immer mit sogenannter Radwegbenutzungspflicht (RWBP) versehen, obwohl diese nicht zulässig sein dürfte, weil wohl kaum ein Radweg die Sicherheit der Fahrbahn aufweisen kann. Es ist also ein umfassender Handlungsbedarf vonnöten.

Zusätzlich habe ich noch weitere Fragen, die das selbe Thema betreffen:

1. Was mir Sorgen bereitet ist, dass unwahrscheinlich viele (erwachsene) Radfahrer auf Gehwegen fahren anstatt die Fahrbahn zu benutzen. Das ist bei uns z.B. absoluter Standard und man wird als Fußgänger gefährdet und angepöbelt. Was ist Ihrer Meinung nach zu tun?

2. Kinder bis zum 8. Lebensjahr müssen, bis zum 10. Lebensjahr dürfen sie den Gehweg benutzen. Da dies auch unsinnigerweise Tempo-30-Zonen ohne Alternative beinhaltet (bei uns in der Altstadt gibt es auch superschmale "Gehwege") und Gehwege ohnehin als besonders gefährlich gelten (Grundstücksausfahrten), darf ich Sie fragen, ob dieses Gesetz nicht abgeschafft gehört?

3. In Frankreich gibt es seit vielen Jahren Schilder, die auch der deutschen Rechtsprechung entsprechen: "1,5 m Abstand beim Überholen von Radfahrern". Das, was bei uns als Mindestabstand läuft (außerorts eher 2 m) wird von den wenigsten eingehalten und leider weiß das auch die Mehrheit nicht. Anzeigen sind sinnlos, Strafen sind lächerlich. Wäre es nicht Zeit, diese Abstände ins Gesetz aufzunehmen? Wäre es darüberhinaus nicht sinnvoll, ein Schild nach "französischem Muster" neu ins Regelwerk aufzunehmen?

http://fstatic1.rennrad-news.de/img/photos/1/0/8/8/8/_/large/43.wichtigesVerkehrszeichen.JPG

Finden Sie nicht auch, dass mit so einer einfachen Lösung mehr für den Radverkehr getan wird, als mit millionenteuren Radwegen bei deren zweifelhaften Sicherheit?

MfG, R. Epple