Frage an Peter Ramsauer von Andreas W. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Verkehrsminister Ramsauer,
im Falle des Ausbruchs eines Isländischen Vulkans hatten Sie gesagt, Flugsicherheit wäre für Sie nicht disponabel.
Es gibt Presseberichte, sogar eine rund 25-Minütige (englischsprachige) Dokumentation, dass es im Fall der Boeing 737 New Generation in der Fertigung massive Abweichungen von den genehmigten Bauplänen gibt. Die Abweichung betrifft nicht irgendwelche Innenbeleuchtungen oder Bauteile zum komfortablem Reisen, sondern die Abweichungen betreffen den Flugzeugrumpf, also wesentliche Bauteile, welche das Flugzeug zusammenhalten. Diese Bauteile seien, statt wie geplant mit CNC-Technik, in Handarbeit gefertigt worden. Da die Teile somit die Toleranzen nicht einhalten konnten, hätte man in der Montage mit massiver Gewalt die Bauteile zusammengefügt, was die Materialstruktur massiv geschwächt haben könnte (Risse, Verformungen,...).
Abstürze, wie der in Amsterdam zeigen trotz ihres relativ glimpflichen Ausgangs, dass der Flugreugrumpf zerbrach, was laut Experten eigentlich nicht bei diesem Unfallszenario hätte passieren sollen.
Werden Sie eine Überprüfung der Vorwürfe, die durch Mitarbeiter von Boeing vorgetragen werden, durch das Luftfahrtbundesamt veranlassen oder gab es schon nationale Untersuchungen zu dem Thema? Erwägen sie ggf. ein Start- und Landeverbot für diesen Flugzeugtyp, bis ein Risiko an jedem einzelnen dieser Flugzeuge ausgeschlossen werden kann?
Die oben erwähnte englischsprachige Dokumentation legt außerdem nahe, dass die FAA und Boeing sehr stark miteinander verstrickt sind und Untersuchungen seitens der FAA nicht neutral und im Sinne der Sicherheit der Passagiere verlaufen seien. Könnten Sie einen Kommentar zu der zukünftigen Zusammenarbeit des Luftfahrtbundesamtes mit der FAA geben?
Vielen Dank, dass sie sich für die Sicherheit der Passagiere einsetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Witte
Die genannte Dokumentation wurde im Aljazeera/english ausgestrahlt und heißt "On a wing and a prayer".