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Frage von Stefan L. •

Frage an Peter Ramsauer von Stefan L. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Minister,

in der Presse ist heute zu lesen, dass Sie sich berufen fühlen, gegen den Gebrauch von Anglizismen vorzugehen. Entsprechende Maßnahmen haben Sie offensichtlich in Ihrem Ministerium eingeleitet und auch Ihre Ministerkollegen motivieren Sie es Ihnen gleichzutun. In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen die folgenden Fragen stellen:

Als Verkehrsminister haben Sie eine Reihe von Aufgaben, bei denen Sie durchweg keine Erfolge aufweisen können. Sie sollten dafür sorgen, dass die Bahn auch im Winter fährt, Flughäfen nicht bei 3cm Neuschnee geschlossen werden müssen, dass Autobahnen frei sind. Warum verwenden Sie Ihre ganze Kraft nicht auf diese Aufgaben, die allesamt unerledigt sind?

Mit Ihren Anweisungen binden Sie ganz eindeutig Ressourcen in Ihrem Ministerium. Es müssen Formulare neu gestaltet werden, Unterlagen geändert werden etc. Wie können Sie das verantworten? Denken Sie nicht, Ihr Ministerium sollte sich erst mal um die Kernaufgaben kümmern, bevor es Ressourcen für solche (ganz offensichtlich auch zum Scheitern verurteilte) Nebensächlichkeiten verschwendet?

Warum glauben Sie, dass ausgerechnet Sie als Verkehrsminister zu diesem Thema überhaupt tätig werden sollte?

Mit freundlichen Grüssen

Stefan Lein

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Lein,

vielen Dank für Ihre Anfrage, in der Sie kritisch auf die Initiative gegen den unnötigen Gebrauch von Anglizismen in meinem Hause eingehen.

Sie haben recht, als Verkehrsminister hat man zahlreiche Aufgabenfelder zu bearbeiten. Auch Situationen treten ein, wie extreme Wintereinflüsse, Hochwasser und Flugasche, die man nicht im Arbeitsplan stehen hat, aber gemeinsam mit den zuständigen Partnern oft in zahlreichen Gesprächen klären muss.

Den englischen Bezeichnungen im Sprachgebrauch der Verwaltung des Bauens und Verkehrs habe ich vor allem deshalb den "Kampf" angesagt, weil ich die deutschen Ausdrücke für bürgerfreundlicher und für jeden verständlicher halte. Mir ist nicht bekannt, dass diese Maßnahme finanzielle Auswirkungen hatte.

Die große Resonanz und der überwältigende Zuspruch der Bürgerinnen und Bürgern bestärkt das Ministerium den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Dr. Peter Ramsauer

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