Frage an Peter Ramsauer von Sandy M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Dr. Ramsauer,
beim Statistischen Bundesamt gibt es ein Veröffentlichung in Zahlen der Bevölkerungsgruppe der 15 bis unter 65 Jährigen mit einer jährl. Erfassung von 1959 bis 2004 der Erwerbstätigen, -losen und Nichterwerbspersonen in Zahlen. Auf den ersten Blick ist natürlich bei Betrachtung der Erwerbslosenzahlen ein stetiger Anstieg zu erkennen. Dies ist aber nur relativ, da das Verhältnis zur Bevölkerungsgröße völlig Außeracht gelassen wird. Betrachtet man die Zahl der Erwerbstätigen im Verhältnis zur Bevölkerung ergibt sich ein überraschendes Ergebnis: Der Prozentsatz der Menschen mit Job pendelt in den 45 Jahren zwischen 63-67 %. Dies halte ich, im Angesicht der Zeitspanne und der damit unterschiedlichen Wirtschaftslagen, für eine große Stabilität. Nebenbei müsste man jetzt zu der Annahme gelangen, dass die Arbeitslosenzahlen demnach auch keine allzu großen Schwankungen unterworfen sein dürften. Dies ist aber nicht so; Bspl. 1959 = 0,6 % und 2003 = 8,3%. Wenn man sich aber dazu die Nichterwerbspersonen (Frührentner, etc.) ansieht, erkennt man hier den Zusammenhang von 1959 = 32,8 % zu 2003 = 26,6%. Also hat hier die größte Verlagerung stattgefunden (Lebensbedingungen, Gesundheitsversorgung) und nicht allein zwischen Erwerbstätigen und Erwerbslosen. Bei logischer Konsequenz ergeben sich doch folgende Fragen: Hat eine Wirtschafts- und Gesellschaftsform eine Eigendynamik? Bei diesen minimalen Schwankungen kann man, wenn überhaupt, nur spekulative Auswirkungen von Parteiwechseln nachvollziehen. Wieso verschwendet man so viel Energie im Kampf um neue Arbeitsplätze, was anscheinend systemtechnisch nur bedingt funktioniert, statt sich um eine angemessene Lebensweise derer zu kümmern, die das Los der Arbeitslosigkeit zum Teil ziehen MÜSSEN? Warum vermittelt man diesen Sachverhalt nicht den Bürgern? Aus psychologischen Gründen? Ich fühle mich als Bürger, gerade bei Wahlkampfparolen (unparteiisch), meiner Intelligenz untergraben, oft auf naivste Weise.