Frage an Peter Ramsauer von Michael B. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Dr Ramsauer,
was planen Sie bzw ihre Partei, um die durch die aktuelle Honorarreform bedrohte vorbildliche wohnortnahe ambulante fachärztliche u. hausärztliche Versorgung in den Landkreisen TS u BGL bzw in Bayern zu erhalten, insbesondere um Zustände wie im Osten Deutschlands zu vermeiden?
Wie erreichen Sie, daß nicht weiter junge Ärzte/Fachärzte in das Ausland oder in die Industrie abwandern usw. und für junge Ärzte die Arbeit am Patienten wieder attraktiver wird?
So mußte angeblich im KHS Trostberg die Geburtshilfe geschloßen werden, da eine entsprechende Facharztstelle nicht besetzt werden konnte, obwohl in der Schweiz z.B. sicherlich zahlreiche deutsche Frauenärzte arbeiten und der Chiemgau-hier werden Sie mir recht geben-die schönste Region Deutschlands ist
Besten Dank für Ihre Antwort
Sehr geehrter Herr Bauer,
vielen Dank für Ihre Frage zum Thema wohnortnahe Patientenversorgung.
Die CSU tritt für gesundheitspolitische Rahmenbedingungen ein, die gewährleisten, dass die ambulante medizinische Versorgung auch künftig wohnortnah, d.h. möglichst am Wohnort des Patienten erfolgen kann. Garanten einer solchen patientennahen Versorgung sind vor allem unsere niedergelassenen Haus- und Fachärzte, Apotheker und andere Leistungserbringer.
Für eine wohnortnahe Patientenversorgung ist daher eine ausreichende Anzahl von Ärzten erforderlich. Grundvoraussetzung hierfür ist eine angemessene Honorierung ärztlicher Leistungen. Im nächsten Jahr werden die Honorare erneut um bundesweit 1,2 Mrd. Euro oder 3,8 Prozent ansteigen. Wir werden dafür sorgen, dass ein angemessener Anteil hiervon bayerischen Ärzten zu Gute kommt.
Wichtig ist zudem die Nachwuchssicherung. Für die Nachwuchsförderung sind deshalb geeignete Förderinstrumente zu entwickeln. So will Bayern zum Beispiel Studienbeihilfen entwickeln - bei gleichzeitiger Verpflichtung zu einer späteren Tätigkeit als niedergelassener Arzt. Dabei ist auch die erfreuliche Entwicklung zu berücksichtigen, dass der Frauenanteil in der Ärzteschaft ansteigt. Dies erfordert hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Außerdem ist die Ansiedelung von Ärzten in unterversorgten Gebieten durch weitere Anreize und Mobilitätshilfen besonders zu fördern. Medizinische Versorgungszentren sollen nur unter bestimmten Voraussetzungen zugelassen werden. Wesentlich ist dabei vor allem, dass diese von Ärzten als Träger verantwortlich geführt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Peter Ramsauer