Hallo, welche Präventions- und Integrationsmaßnahmen laufen derzeit im Hinblick auf die steigende Gewalt gegen queere Menschen. Warum schweigt R2G hierzu und der Stadtbezirk?
Was machen Sie persönlich gegen diese steigende und brutale Gewalt?
Bisher schweigen ja alle Politiker und nehmen es damit billigend in Kauf.
Lieber Herr Pelz,
mich erschüttert das sehr. Dass Menschen im Jahr 2021 wegen ihrer sexuellen Identität tätlich angegriffen werden, ist kaum zu fassen. Hassgewalt gegen queere Menschen muss und soll von den Behörden mit aller Entschiedenheit und der ganzen Härte des Gesetzes verfolgt werden. Die Verfolgung solcher Gewalttaten sollte daher auch noch stärker in den Fokus von Polizeiarbeit rücken.
Der Regenbogenkiez prägt den Charakter Schönebergs als vielfältiger, weltoffener Stadtteil. Ich lebe hier in Schöneberg mit meiner Familie, wir lieben den Kiez und fühlen uns wohl. Ich möchte, dass sich alle Menschen, die hier leben, jederzeit ebenso wohl und sicher fühlen – egal, wer sie sind. Wer queere Menschen angreift, stellt sich gegen unsere tolerante, offene Gesellschaft.
Sollte ich als Abgeordneter gewählt werden, möchte ich mich deswegen für die Interessen der LGBTIQ-Community einsetzen. Daher bin ich auch Mitglied der „Lesben- und Schwulen in der Union“ (LSU), die für die Anliegen von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Intersexuellen und Trans* innerhalb der CDU eintreten. Die LSU macht sich zum Beispiel – wie auch unser CDU-Bundestagsabgeordneter Jan-Marco Luczak – dafür stark, dass der Schutz der sexuellen Identität in Artikel 3 des Grundgesetzes aufgenommen wird.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass niemand allein – auch kein Abgeordneter – Hass aus der Welt schaffen kann. Umso wichtiger ist es, dass wir beim Abbau von Diskriminierung nicht stehen bleiben. Wir müssen immer wieder deultich machen, dass der Platz queerer Menschen in der Mitte dieser Gesellschaft ist und, dass diejenigen, die Gewalt verüben, am Rand stehen. Daher wollen wir in Schöneberg als CDU ein „Regenbogenhaus“ als Anlaufstelle für die Regenbogen-Community und zur Vernetzung von Initiativen, Beratungsstellen oder Anti-Gewalt-Projekten, wie z. B. Maneo schaffen. Diese Einrichtungen sind von stetig steigenden Mieten für ihre Räume bedroht und brauchen daher ein eigenes Gebäude inmitten des Regenbogenkiezes. Das Regenbogenhaus wäre insofern nicht nur ein wichtiges gesellschaftliches Signal, sondern auch ein konkreter Beitrag, um insbesondere Projekte zur Gewaltprävention weiter zu stärken.
Für weitere Fragen bin ich natürlich gerne erreichbar: peter@petermair.de oder 01631517377.
Viele Grüße
Peter Mair