Frage an Peter Beyer von Reinhard B. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Beyer,
als Bürger Ihres Wahlkreises möchte ich Sie fragen, ob Sie für die geplante Absenkung der Einspeisevergütung für Solarstrom plädieren.
Solarstromanlagen könnten bei Fortsetzung des bisherigen Ausbautempos bereits in 10 Jahren die Hälfte des jetzigen Strombedarfs decken. Der Neubau von Kohlekraftwerken und der Weiterbetrieb von Atomkraftwerken können unterbleiben.
Eine Reduzierung der Vergütungen würde dazu führen, dass Investitionen in Solartechnik unterbleiben. Auch den klein- und mittelständischen Solarinstallations-Betrieben wird ein erheblicher Schaden zugefügt.
Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass die Vergütung für Solarstrom nicht abgesenkt wird.
Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Brinkmann
Sehr geehrter Herr Brinkmann,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage vom 20. Januar 2010 hinsichtlich der Förderung von Solarenergie-Anlagen.
Die Nutzung der Sonnenenergie ist eine der Zukunftstechnologien bei den Erneuerbaren Energien. Sie stellt eine wichtige Energiequelle zum Erreichen unserer Klimaziele dar.
Gerade die Solarenergie hat im Vergleich zu den anderen Erneuerbaren Energien das größte Ausbau- und Kostensenkungspotenzial. In 2009 sind die Systempreise (Modulpreise plus Installationskosten) insgesamt um durchschnittlich rund 30% gesunken. Weitere Preissenkungen werden erwartet. Angesichts dieses Rückgangs der Anlagenpreise brauchen wir eine Neujustierung der Vergütungssätze.
Mit den jetzt vorgelegten Eckpunkten der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes wollen wir den Zielkorridor des Ausbaus der Photovoltaik mit 3,5 Giga-Watt jährlich gegenüber dem noch geltenden EEG mehr als verdoppeln. Ziel ist, den Ausbau solartechnischer Anlagen weiter zu unterstützen und gleichzeitig die Förderbedingungen für den Eigenverbrauch von Solarstrom so ausgestalten, dass dringend notwendige Anreize zur Entwicklung von Speichertechnologien und intelligenter Netzführung gegeben werden.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Beyer MdB