Frage an Peter Bäuerle von Thomas P. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Was sagen Sie zum Syrien-Konflikt? Welchen eigenen Weg können die Syrer gehen?
Lieber Thomas Pieper,
in Syrien ging 2011 das Volk auf die Straße um das verhasste Assad-Regime zu stürzen. Dies ist ein wichtiger Kampf um Demokratie, der bereits Elemente einer revolutionären Gärung enthielt.
Inzwischen haben aber verschiedene Mächte, allen voran die USA, nicht etwa den Zusammenschluss der demokratischen Opposition in Syrien unterstützt, sondern nutzen die Situation aus, um reaktionäre Truppen aufzubauen und zu unterstützen, die ihnen hörig sind, wie etwa die sogenannte „Freie Syrische Armee“ (FSA). Diese kämpfen zwar gegen das Assad Regime, haben aber mit der demokratischen Opposition nichts zu tun. Sie wollen Assad nicht stürzen weil er die Menschenrechte mit Füßen tritt und angeblich Giftgas gegen das Volk einsetzt - Dinge welche die USA in ihren Kriegen schon seit Jahrzehnten tun.
Sie wollen dort mit Truppen eingreifen, weil das Assad Regime mit China und Russland kooperiert und nicht mit den USA. Sie wollen das Land unter ihre Kontrolle bringen.
Wir halten die derzeitig Drohung eines militärischen Angriffs für enorm gefährlich, weil damit auch die allgemeine Kriegsgefahr enorm verschärft wird. Deshalb unterstützen wir die derzeitigen Demonstration dagegen.
Für das Volk von Syrien sehen wir nur den Weg, selbstständig und gemeinsam den eigenen Widerstand weiter zu entwickeln. Ein Beispiel, das wir unterstützen, ist die Bewegung in Rojava (Westkurdistan), dem syrischen Teil Kurdistans. Dort wurde inzwischen in 9 Städten die Kontrolle vom Volk übernommen - was den Medien bei uns aber kaum ein Wort wert ist!
Wir sagen der USA und der Nato: Hände weg von Syrien!
Keine deutschen Truppen ins Ausland!
Für Frieden, Völkerfreundschaft - echten Sozialismus!
Weitere Informationen und Einschätzungen von uns dazu finden sie auf
http://www.rf-news.de.
Viele Grüße
Peter Bäuerle