Frage an Paul Weitkamp von Manuel L. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Manuel Leyva,

ich bedanke mich für Ihre Anfrage; sie gibt mir die Möglichkeit, meine Position und die der LINKEN darzulegen.
In der Tat sind beide von Ihnen genannten Blickwinkel sehr verständlich! Gut ist zunächst einmal, dass die Studiengebühren mit den Stimmen der LINKS-Fraktion im Landtag abgeschafft worden sind, wie die LINKE das vor der Landtagswahl 2010 in ihrem Wahlprogramm gefordert hatte. Studiengebühren nämlich führen erwiesenermaßen zu sozialer Selektion der Studierenden. Die LINKE will dagegen freien Zugang - d.h. auch: entgeltfrei - zum allgemeinen Bildungswesen, auch zu Hochschulen. Der Hochschulzugang darf nicht gesteuert werden vom finanziellen Vermögen!

Gleichzeitig sind gegen den Antrag und Willen der LINKS-Fraktion die weggefallenen Studiengebühren den Universitäten und Hochschulen nicht in vollem Umfang aus dem Landeshaushalt ausgeglichen worden. Und das Geld fehlt den Hochschulen bitter, denn sie sind insgesamt unterfinanziert. Die LINKE fordert daher, die Studiengebühren nicht wieder einzuführen, wie es die CDU vorschlägt, und den Universitäten und Hochschulen deutlich mehr öffentliche Mittel zur Verfügung zu stellen. Das trägt der Position und dem Blickwinkel der Universitäten und der Studierenden, die ja für die Abschaffung der Studiengebühren in großer Zahl auf die Straßen gegangen sind, Rechnung und greift beide Kritiken auf.

Mit freundlichem Gruß

Paul Weitkamp