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Paul Lehrieder
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Frage von Steffen D. •

Frage an Paul Lehrieder von Steffen D. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Lehrieder,

am 29. November stimmt der Deutsche Bundestag über den Antrag der Fraktion Die Linke auf Zulassung von Cannabis-Clubs ab, in denen Hanf-Konsumenten ohne Gewinnabsicht in begrenztem Rahmen Cannabis anpflanzen dürfen sollen.

Der illegale Cannabis Anbau ist der Grund, weshalb die entdeckten Plantagen immer größer werden und weshalb durch den erhöhten Fahndungsdruck die organisierte Kriminalität gefördert wird, anstatt europaweit privaten Kleinstanbau oder Cannabis-Social-Clubs (wie es sie seit einiger Zeit im kleinen Stil bereits in Belgien und Spanien gibt) zu erlauben und damit den Schwarzmarkt samt aller negativen Folgen einzudämmen.

Zurecht werden die Riesen-Plantagen der organisierten Banden kritisiert (übrigens nicht nur von der Polizei, sondern auch von den Hanfkonsumenten). Das in derartigen Großbetrieben produzierte Cannabis ist durch hochkonzentrierte Düngerbeimischungen oder Verunreinigungen durch Streckmittel (Brix, Vogelsand etc.) deutlich gesundheitsschädlicher als privat angebaute Hanfpflanzen. Dabei sind die bedenklichen Auswirkungen auf die Gesundheit durch die inhalierten Streckmitteln im Vergleich zur eigentlichen THC-Einnahme entschieden größer. Mit dem regulierbaren Kleinanbau in Cannabis-Clubs würde man dem entgegen wirken.

Selbstverständlich darf es nicht im Interesse der Politik sein, durch das Verbot von Cannabisanbau für den Eigenverbrauch einen unkontrollierbaren und völlig unüberschaubaren Schwarzmarkt zu fördern. Ebenso kann es nicht richtig sein, dass als Nebeneffekt eine erhebliche gesundheitliche Belastung durch chemische Zusätze für den Konsumenten anfällt.

Ich wäre erfreut, wenn Sie mir Ihre Ansicht zu diesen Umständen mitteilten.

Mit freundlichen Grüßen
Steffen Dilmenhöffner

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Dilmenhöffner,

vielen Dank für Ihre Frage.

Cannabis ist nach wie vor die Einstiegsdroge Nummer eins und steht am Anfang vieler Drogenkarrieren, mit denen sich Menschen ihr Leben ruinieren. CDU und CSU halten konsequent am Ziel eines suchtfreien Lebens fest. Wir sind gegen Verharmlosung, Liberalisierung und Legalisierung illegaler Drogen, weil der erleichterte Zugang zu Drogen erst recht zum Konsum verleitet. Forderungen nach Drogenfreigabe bzw. Cannabis-Clubs sind keine verantwortliche Alternative zur Suchthilfe. Dies hätte fatale Auswirkungen vor allem auf Kinder und Jugendliche, denn der Gruppendruck für Drogenkonsum würde erhöht und somit die Schwächsten am stärksten gefährdet.

Auch die immer wieder erhobene Behauptung, dass der ausschließliche Konsum von Cannabis harmlos und medizinisch gesehen folgenlos sei, ist schlicht und ergreifend unwahr.
Von daher sehen CDU und CSU keinen Handlungsbedarf für Schritte in Richtung Entkriminalisierung.

Mit freundlichen Grüßen

Paul Lehrieder

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