Patrik Technau
WASG
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Patrik Technau zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Daniel B. •

Frage an Patrik Technau von Daniel B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Warum schafft es die Linke nicht an einem Strang und in eine Richtung zu ziehen?
Immer wieder tauchen Leute auf die die einzige Wahrheit aus der Tasche ziehen und alle anderen als Renegaten bezichtigen. Das geht schon seit der Entstehung der Arbeiterbewegung so. Von Marx über Lassalle von Bebel bis Luxemburg, Lenin und Trozki oder Stalin. Aber auch die KPD und die SPD lieferten sich härtere Auseinandersetzungen als mit der NSDAP.
Das ist heute wieder so. Und fröhlich lächelt der Konservative. Warum kann die WASG sich nicht als Minderheitengruppe in der Linken PDS einordnen und ihre Meinung mit einarbeiten. Eine Verweigerungshaltung wie sie die Berliner WASG jetzt an den Tag legt wir meineserachtens die Linke in Berlin nur schwächen und sie in der Gesamtheit in die Opposition bringen. Vermutlich ist das ja Absicht doch das ist für mich schlichtweg eine unsinnige, kontraproduktive Strategie.

Antwort von
WASG

Sehr geehrter Herr Blauschmidt,

als erstes muss ich mich für meine doch sehr späte Antwort entschuldigen, aber es ging leider nicht früher.

Zur Frage,
meiner Meinung nach wird gerade durch den eigenständigen Antritt der WASG in Berlin, die Linke gestärkt.
Die WASG macht auf eine Politik aufmerksam die in bestimmten Fällen einfach nichts mehr mit linker Politik zu tun hat, wie zum Beispiel die Privatisierung von öffentlichem Besitz und der daraus folgenden Verschlechterung der Lebensqualität vieler Menschen die in Berlin leben. Wenn wir uns die Aussagen der PDS in Berlin in der letzten Zeit angeguckt haben, hat die PDS im Wahlkampf Abstand von ihrer eigenen (in den letzten Jahren mitgestalteten) Politik genommen und viele Versprechen aufgestellt, wie zum Beispiel nach der Wahl keine weiteren Wohnungen im öffentlichen Besitz zu privatisieren. Aber wie sie vielleicht der Tagespresse entnommen haben ist der weitere Verkauf von Wohnungen der WBM geplant. Ein weiteres erschreckendes Beispiel.Am 4. Mai verweigerte in Berlin, bis auf drei Abgeordnete, die Mehrheit der PDS-Abgeordneten dem Antrag der Grünen für das Bleiberecht von Familie Aydin ihre Unterstützung.
Mit so einer Politik macht sich die PDS-Führung als linke Partei selber unglaubwürdig und bestätigt nur das Berlin eine soziale und linke Opposition im Abgeordnetenhaus braucht.

Vielen Dank für ihre Geduld und ich hoffe ihnen ihre Frage beantwortet zu haben.