Frage an Patrick Voss von Selatscheg C. bezüglich Soziale Sicherung
Sollte Cannabis legalisiert werden in Deutschland?
Vielen Dank für Ihre Frage!
Wir müssen festhalten: Die Prohibitionspolitik ist gescheitert. Das sehen wir vor allem daran, dass ein Schwarzmarkt entstanden ist, der weder Kinder und Jugendliche noch Erwachsene schützt. Die Verfolgung von Konsument*innen durch Polizei und Justiz verursacht hohe Kosten; Gelder die an anderen Stellen fehlen.
Der Schwarzmarkt kennt keinen Jugendschutz. Das ist für mich der wichtigste Grund, warum ich für die Cannabislegalisierung bin.
Ich möchte aber nicht, dass Cannabis so einfach zu bekommen ist wie Alkohol und Tabakprodukte. Cannabis soll nur an zertifizierten Abgabestellen erhältlich sein. Die Abgabestellen werden streng kontrolliert und schützen die Konsument*innen nicht nur vor der Abhängigkeit, da sie die Abgabemengen kontrollieren, sondern stellen gleichzeitig sicher, dass die Konsument*innen eine gesicherte Qualität erhalten. Auch das ist aktuell nicht gewährleistet. Nicht selten haben Dealer*innen andere Substanzen wie Mehl, Glas oder Blei untergemischt, um mehr Geld machen zu können. Auch die Wirkstoffkonzentrationen schwankt zwischen 5% und 60%. Die Konsument*innen sind so einer immensen Gefahr ausgesetzt. Die Abgabestellen gewährleisten den Jugendschutz, da sie den Schwarzmarkt austrocknen und kein Cannabis an Jugendliche verkaufen dürfen.
Mit den Steuereinnahmen kann und soll das Netz der Suchtberatungsstellen ausgebaut und die vorhandenen Stellen unterstützt werden. Dies kommt allen Abhängigen, sei es von Alkohol, Nikotin oder eine andere Droge, zu gute. Auch soll die Aufklärungsarbeit gestärkt werden.
Sollten Sie weitere Fragen zu unserem Cannabiskontrollgesetz haben, wenden Sie sich gerne erneut - beispielsweise per WhatsApp an die 0162 3662649, Facebook oder hier bei Abgeordnetenwatch - an mich.
Mit freundlichen Grüßen
Patrick Voss