Frage an Patrick Schröder von Christine M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Lieber Herr Schröder,
wie Sie sicher wissen, schämen sich sehr viele unserer Landsleute für die Verbrechen der Nazis in nicht allzuweiter Vergangenheit - hier sind eindeutig verabscheuungswürdige Verbrechen begangen worden, die mit keinem Argument der Welt entschuldigt werden können. Wie kann ein junger, aufgeklärter Mensch es vertreten, dieses Gedankengut wieder aufleben zu lassen, die grausamen Verbrechen damit abzuschwächen bzw. gar zu ignorieren und damit dem damaligen wahnsinnigen Schreckens-Regime in irgendeiner Weise Recht zu geben?
Denken Sie, mit einer eingegrenzten "Bayern-ist-Festung-gegen-die-Anderen"-Sicht der allgemeinen Globalisierung, der unausweichlichen Öffnung aller Länder auf den Weltmärkten (dadurch auch Arbeitsmärkten!), die Stirn bieten zu können? Glauben Sie wirklich, dass die Menschen auf unserer Erde sich in Zukunft gegenseitig ausgrenzen können? Wir sollten unsere Traditionen und Bräuche stolz und kontinuierlich pflegen, aber immer die nötige Toleranz und Weitsicht für andere haben. Ich persönlich wünsche uns Bayern Weltoffenheit und keine Scheuklappen, was die allgemeine Entwicklung auf unserer gemeinsamen Erde betrifft - denken Sie nicht, dass es in Zukunft nur noch ein faires Miteinander anstatt ein Gegeneinander geben sollte?
Sehr geehrte Frau Moucha-Binder,
zunächst bedanke ich mich auch bei Ihnen für Ihre Frage. Verabscheuungswürdige Verbrechen ziehen sich leider wie ein roter Faden durch die Geschichte der Menschheit. Auch in der Gegenwart und in der Zukunft werden solche Vorfälle wohl leider nicht aus bleiben. Wenn Sie wirklich glauben, dass ich das "Gedankengut" der Nationalsozialisten wieder aufleben lassen und grausame Verbrechen abschwächen möchte, dann haben Sie bisher weder eine Veröffentlichung von mir, noch von der NPD wirklich durchgelesen, was ich sehr bedauern würde. Ihre Frage erledigt sich damit von selbst, denn kein Vorwurf im ersten Absatz trifft auf meine Person oder die NPD zu.
Auch Ihre zweite Frage zeigt, dass Sie leider nur Informationen und Falschdarstellungen der NPD aus den Medien Glauben schenken. Dass wir Bayern zur Festung machen wollen, ist natürlich falsch. Dass Sie die Globalisierung und eine Öffnung der Grenzen als "unausweichliche" bezeichnen, ist ebenso nicht korrekt. Wenn die Politik ihren Auftrag "Schaden vom deutschen Volke" abzuwenden, wirklich ernst nehmen würde, dann hätte man der nahezu totalen Öffnung unseres Arbeitsmarktes niemals zustimmen dürfen.
Die Menschen in Deutschland und in Bayern werden nun zum Opfer einer nicht zufälligen, sondern vom etablierten Parteienkartell politisch gewollten Entwicklung. Zur Herstellung einheitlicher Verhätnisse, zunächst in Europa, dann in der ganzen Welt, müssen sich "reiche" und "arme" Länder zwangsläufig in der statistischen Mitte treffen. Für Deutschland und Bayern bedeutet dies Abstieg, Wohlstandsverlust, Sozialabbau und wirtschaftliche Auszehrung. Der herbeihalluzinierte "Aufschwung" findet trotzdem statt, allerdings nicht bei uns.
Eine nationale und soziale Politik hat nichts mit Ausgrenzung zu tun, denn nach wie vor werden Waren und Menschen unsere Grenzen überschreiten dürfen. Es wird allerdings Schluss mit Unternehmensabwanderung, Dumpinglöhnen, Dienstleistungsfreiheit und der Einfuhr von Billigwaren sein, die unsere heimischen Produzenten preislich niemals erreichen können. Hier werden in Zukunft Zölle verlangt werden, welche es den Menschen möglich macht, wieder Produkte, die in ihrer Heimat hergestellt wurden, zu kaufen. Dadurch unterstützen wir heimische Firmen, welche wieder vernünftige Löhne zahlen und ausbilden können. Ein positiver Kreislauf kommt in Gang, welcher den Menschen wieder eine hoffnungsvollere Zukunft bieten kann. Bayern wird dann auch in 20, 50 und 100 Jahren noch blau-weiß und nicht rot mit weißem Halbmond und weißem Stern sein.
Mit Abschottung und Ausgrenzung hat dies alles nichts zu tun. Ich würde Ihnen einen Blick ins Wahlprogramm der NPD-Bayern empfehlen, welches mittlerweile auch bei kandidatenwatch.de abrufbar ist.
Ich hoffe Ihre Frage damit ausreichend beantwortet zu haben, sollten weitere Rückfragen bestehen, stehe ich selbstverständlich zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Patrick Schröder