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Frage von Wolfgang B. •

Frage an Patrick Meinhardt von Wolfgang B. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Fischer,

sind Sie für oder gegen eine so genannte "Ampelauszeichnung" bei Lebensmitteln, wie es in anderen EU-Ländern schon üblich ist und auch von "foodwatch" empfohlen wird?

Mit freundlichem Gruß
Wolfgang Breustedt

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Breustedt,

zunächst einmal herzlichen Dank für Ihre Nachfrage. Gerade bei Lebensmitteln ist ein hohes Maß an Sensibilität gefragt. Wenn meine Informationen richtig sind, dann wird die Ampelkennzeichnung im Moment als einzigem europäischen Land in Großbritannien erprobt. Die Unternehmen dort sind wohl nicht verpflichtet mit einer Ampel zu kennzeichnen. So kennzeichnen in Großbritannien auch internationale Handelsmarken nicht mit der Ampel. Der Verbraucher hat daher kein vollständiges Angebot an mit einer Ampel gekennzeichneter Ware. Die britische Agentur für Lebensmittelstandards (FSA) untersucht derzeit die Wirkung der Ampelkennzeichnung. Die Ergebnisse der Studie werden für November 2008 erwartet. Vorher sind alle Aussagen über einen zu erwartenden Erfolg für Großbritannien rein spekulativ.

Wir sollten uns allerdings wirklich fragen, ob die Ampelkennzeichnung in sich konsistent ist und das eigentliche Ziel erreicht, Verbraucher mit mehr Wissen beim Einkauf, bei der Zubereitung und beim Verzehr auszustatten. Ein wichtiger Punkt hierbei ist, dass eine Einzelbewertung mit einer Ampelfarbe ungenau vorgeht: wie wird etwa ein Biermischgetränk bewertet? Mit Ausnahme der Limonade durchweg grün.
Heißt das nun, es ist besser als ein Kakao, der rot für Zucker, rot für Fett und rot für den Gesamtbrennwert bekommt. Wie ist es bei Chips: grün für Zucker, gelb für Salz und rot für fett. Keine Verkehrsampel dieser Welt zeigt alle drei Farben gleichzeitig an (außer sie ist defekt). Deshalb dürfen schon Zweifel angemeldet werden, ob die gute Idee des verantwortungsvolleren Umgangs bei und mit Lebensmitteln durch eine Ampellösung nicht zu mehr Verwirrung statt zu mehr Aufklärung führt.

Mit freundlichen Grüßen
verbleibe ich
Ihr Patrick Meinhardt, MdB