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Frage von Andreas K. •

Frage an Patrick Humke von Andreas K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Humke,

Wie stehen hier in Göttingen und in Niedersachsen die Chancen, dass mehr Geld für Integrationsleistungen in Menschen in den Arbeitsmarkt ausgegeben werden können. Die reine Verwaltung und auch teilweise Schikane die diese Menschen erfahren, gerade im Alter, Stichwort: Zwangsverrentung, kann doch dauerhaft nicht tragbar sein, für eine Gesellschaft die immernoch den Anspruch der Solidarität hegt? Was ist aus ihrer Sicht zu tun, um diese Situation für junge Menschen (Stichwort: Ausbildunsgplatzmangel und ältere Menschen: Stichwort Zwangsverrentung oder auch Rente mit 67) zu verbessern und um ihnen mehr Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen, um damit die Würde unangetastet zu lassen.

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Köppe,

zunächst einmal vielen Dank für die Frage, die ich in der gebotenen Kürze gerne beantworten möchte.

Die Chancen für die Menschen in unserem Land (und auch in Göttingen), dass mehr Mittel für Integrationsleistungen ausgegeben werden, sind unter den derzeitigen Verhältnissen schlecht.

Mit der Einführung von Hartz IV ist die Armutsspirale und das Armutsrisiko immer weiter gewachsen. Alleinerziehende, Kinder, Jugendliche und Menschen über 50 Jahre sind die am stärksten Leidtragenden dieses größten Sozialabbaus in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.

Mit Hartz IV einhergegangen ist der weitere Ausbau der Verwaltung der Erwerbslosen. Hier spielt es keine Rolle ob es die Verwaltung einer ARGE oder die einer Optionskommune wie Göttingen ist. So werden von der Summe der Integrationsleistungen allein im Landkreis Göttingen knapp 60 % (!!!) nur für die Verwaltung ausgegeben - Gelder, die genau denen fehlen, die auf Hilfe angewiesen sind, wenn keine Projekte mehr gefördert werden können.

Konzepte für eine ´Zwangsverrrentung´ von Menschen tragen zum einen zu einer Stigmatisierung von Bevölkerungsteilen ein (Alt = Unnütz)und zum anderen zu einer Verfälschung von Statistiken (weniger Arbeitssuchende). Darüber hinaus werden Menschen auf das Abstellgleis geschoben, wenn ihre Arbeitskraft (scheinbar) nicht mehr verwertet werden kann.

Die Architekten von Hartz I - IV und ihre politischen Unterstützer einer großen Koalition von SPD, CDU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen haben diese Entwicklungen in Kauf genommen und damit begonnen, die Solidargemeinschaft aufzukündigen.

DIE LINKE. und ich als Kandidat setzen uns unter anderem

- für die Abschaffung von Hartz IV einsetzen,
- für Mindestlöhne, damit wieder jeder von seiner Arbeit leben kann,
- für fordern eine Ausbildungsplatzabgabe, mit der die Ausbildungsmisere behoben werden kann,
- für eine gebührenfreie Bildung für alle ein,
- gegen die Rente mit 67 ein, da sie eine starke Rentenkürzung bedeutet.

DIE LINKE. steht für eine solidarische Gesellschaft in der sich jeder frei entfalten kann.

Weitere Informationen, unser komplettes Wahlprogramm und Daten zu meiner Person finden Sie unter www.dielinke-niedersachsen.de.

Beste Grüße

Patrick Humke-Focks