Frage an Patricia Kopietz von Andrea W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Thema Seenotrettung - Was sagen Sie zum Vorgehen gegen Seenotretter im Mittelmeer und wie könnte eine Lösung der unhaltbaren Situation aussehen?
Sehr geehrte Frau Wolff,
die EU soll private Seenotrettungsinitiativen im Mittelmeer unterstützen.
Jährlich ertrinken tausende Menschen auf der Flucht. Bis Anfang März gab es bereits wieder über 200 tote Migrant*innen im Mittelmeer. Ich sprechen mich deutlich gegen die Kriminalisierung der privaten Seenotrettung aus und fordern, diese zur Rettung von Menschenleben zu unterstützen.
Zudem spreche ich mich klar gegen eine Rückführung in die jeweiligen Heimatländer aus!
Menschen, die eine Flucht aus ihrem Heimatland über das Mittelmeer antreten und dabei hohe Risiken und Gefahren für Leib und Leben in Kauf nehmen, dürfen nicht in ihre Heimatländer zurückgeführt werden, in denen ihnen Leid und Elend oder gar Folter droht.
Des Weiteren sollen Asylsuchende in der EU NICHT proportional auf die Mitgliedsstaaten verteilt werden.
Ich sprechen mich für eine flexible Solidarität statt verpflichtender Umverteilung aus. Alle Mitgliedsstaaten sollen koordiniert ihren jeweiligen Beitrag leisten und beispielsweise entsprechend ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit beisteuern. Staaten, die aufgrund ihrer geographischen Lage stärker betroffen sind, können durch mehr Unterstützung aus dem EU-Haushalt entlastet werden.
Mit freundlichen Grüßen
Patricia Kopietz