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Pascal Henninger
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Frage von Wolfgang R. •

Hallo Hr. Henninger, als Alternative der Grünen wüßte ich gerne ihre Antworten zu folgenden Themen: Ausbau Hochspannungsnetze Nord - Süd EU Subventionen für Massentierhaltung Energiewende Danke

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Antwort von
ÖDP

Hallo Herr Rank,

vielen Dank für Ihre Frage zu drei sehr wichtigen Themen.

1. Ausbau Hochspannungsnetze Nord - Süd

Der Bundesbedarfsplan 2020, welcher den Ausbau der sog. "Monstertrassen" beinhaltet, ist deutlich überdimensioniert. Das wurde in einer Studie von Prof. Jarass nachgewiesen. Eine Vielzahl an Maßnahmen zur dezentralen Stromerzeugung wurde nicht berücksichtig sowie die Möglichkeit, mit erneuerbaren Energien erzeugte chemische Energieträger (Wasserstoff, e-Fuels / e-Methanol) in den bestehenden Erdgasnetzen zu speichern und zu transportieren. Auch ist die Abschaffung der 10H-Regel für Windkraftanlagen in Bayern ein wichtiger Baustein, eine derartige Stromtrasse zu vermeiden. Wir stehen für eine dezentralisierte Energiewende mit vielfältigen Erzeugungs- und Speichertechnologien (Windkraft, PV, Geothermie, Power-to-X, Wasserstoff, ...) mit ökologisch und sozial vertretbaren Maßnahmen.

2. EU-Subventionen für Massentierhaltung

Wir stehen für ökologische Landwirtschaft mit geringeren Tierbeständen und artgerechterer Haltung. Die gesetzlichen Regelungen zum Artenschutz, welche durch unser Volksbegehren Artenvielfalt ("Rettet die Bienen") in Bayern etabliert wurden, müssen auf das Bundesgebiet und möglichst EU-weit ausgerollt werden. Wir fordern ökologische und artgerechte Tierhaltung statt Massentierhaltung mit exzessiver Antibiotikagabe.

Zum Thema Europapolitik würde ich Sie aber gerne an MdEP Manuela Ripa (ÖDP) verweisen. Sie hat übrigens eine Petition gegen Massentierhaltung und für ein EU-weites Qualitätssiegel gestartet: https://www.change.org/p/gegen-massentierhaltung-f%C3%BCr-ein-eu-weites-qualit%C3%A4ts-siegel

3. Energiewende

Braunkohleabbau und Kohleausstieg müssen deutlich vor 2030 geschehen. Die Versorgung mit Strom, Wärme, Kälte und Antriebsenergie muss bis 2030 zu 100% aus erneuerbaren Quellen sichergestellt werden., dazu gehört ein beschleunigter Ausbau von Solar- und Windkraftanlagen unter angemessener Beachtung des Anwohner-, Arten- und Naturschutzes (siehe oben). Dachflächen müssen begrünt werden oder energetisch genutzt werden (Photovoltaik, Solarthermie). Eine Renaissance der Kernkraft lehnen wir ab und fordern einen lückenlosen Ausstieg aus der Kernenergie.

 

Ich hoffe, ich habe Ihre Fragen ausreichend beantwortet.

Gruß,

Pascal Henninger