Was sind Ihre konkreten Pläne zu mehr Tierwohl? Noch immer werden lebende Tiere viel zu lange transportiert und die Schlachthöfe werden nicht ausreichend überwacht. Grausame Missstände (Aschaffenburg)
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Sehr geehrte Frau G.,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Engagement für mehr Tierwohl.
Seit 2002 ist der Schutz der Tiere als Staatsziel im Grundgesetz verankert. Doch zwischen diesem Auftrag und der Realität klafft noch immer eine erhebliche Lücke. Im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung haben wir uns daher auf konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Tierschutzes in Deutschland geeinigt. Unser Antrag zur Novellierung des Tierschutzgesetzes ist nicht nur das umfassendste tierschutzpolitische Vorhaben dieser Legislaturperiode, sondern sogar der vergangenen Jahrzehnte. Der Gesetzentwurf wird derzeit im Bundestag beraten und kann unter folgendem Link eingesehen werden:
🔗 Tierschutzgesetz-Entwurf
Auch in unserem Wahlprogramm zur Bundestagswahl machen wir deutlich, dass unser Einsatz für mehr Tierwohl noch lange nicht abgeschlossen ist. Wir setzen uns konsequent dafür ein, dass Tiere artgerecht gehalten werden, sich frei bewegen können und ihrer natürlichen Lebensweise nachgehen dürfen. Einige unserer zentralen Forderungen sind:
🔹 Bessere Bedingungen für Tiere in der Landwirtschaft: Haltungsbedingungen müssen verbessert und die Zucht stärker auf Tiergesundheit ausgerichtet werden. Gleichzeitig fordern wir strengere Kontrollen in Schlachthöfen sowie tierschonendere Schlachtmethoden. Dezentrale und mobile (Weide-)Schlachtungen sollen lange Tiertransporte vermeiden. Hier setzen wir uns für eine europaweite Begrenzung auf maximal vier Stunden ein und fordern ein Verbot des Exports lebender Tiere aus Europa.
🔹 Konsequente Ahndung von Verstößen gegen den Tierschutz: Wir fordern intensivere Kontrollen und strengere Strafen bei Tierquälerei. Die rechtliche Vertretung von Tieren soll durch einen Bundestierschutzbeauftragten und ein Verbandsklagerecht für anerkannte Tierschutzorganisationen gestärkt werden. Auch Tiere in Not benötigen bessere Unterstützung – Tierheime und Auffangstationen sind bundesweit am Limit und müssen finanziell besser ausgestattet werden.
🔹 Bekämpfung des illegalen Wildtierhandels: Der illegale Handel mit Wildtieren gefährdet sowohl Tiere als auch die menschliche Gesundheit und muss gestoppt werden. Wildtiere gehören weder in Zirkusse noch auf Onlineplattformen.
Mit all diesen Maßnahmen setzen wir uns für ein umfassendes Tierwohl ein, um bestehende Missstände nachhaltig zu beenden.
Unser Programm zur Bundestagswahl finden Sie hier:
🔗 Programm
Mit freundlichen Grüßen
Team Nouripour