Getreideabkommen - Denkt die Koalition auch an die Folgen für die deutsche Landwirtschaft?
Sehr geehrter Herr Parteivorsitzender,
die Erlöse für Getreide liegen mittlerweile unter den Erzeugerkosten. Obendrein noch die Senkung der Umsatzsteuer, Kürzung der Agrarzuschüsse (oder können Sie bitte mal erklären, wie ein ackerbaulicher Kleinstbetrieb unter 10 ha die Ökoregeln umsetzen soll, um die entsprechenden Förderungen zu erhalten und ohne sein Lohndruschunternehmen zu verlieren?), Preisdruck durch Import von in Deutschland verbotenen Gengetreide zu Dumpingpreisen, Verlängerung des Getreideabkommens mit Russland.
Das sind alles Folgen politischer Entscheidungen.
Gedenkt die Koalition, den landwirtschaftlichen Kleinst- und Kleinbetrieben zu helfen? Wenn ja, dann wie genau?
Gerne hätten wir die Frage an den Landwirtschaftsminister gerichtet, jedoch beantwortet er ja die Fragen besorgter Bürger ja nicht mehr.
Vielen Dank und viele Grüße
Sehr geehrter Herr W.,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Durch den brutalen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ist die internationale Gemeinschaft zusammen mit Deutschland bestrebt, ukrainischen Weizen an Drittstaaten zu liefern, um einer globalen Hungerkrise zu entgehen.
Omid Nouripour verurteilt die russische Weigerung, das Getreideabkommen zu verlängern. Hier finden Sie ein ausführliches Interview zum Thema: https://www.n-tv.de/politik/Abschaffung-des-Asylrechts-rechtlich-hoch-zweifelhaft-article24268920.html
Uns Grünen ist es wichtig, faire Umbauförderungen für Erzeuger*innen voranzubringen, um die Umsetzung der Umweltziele 2030 zu erreichen. Dabei möchten wir gezielt die deutschen Landwirt*innen finanziell unterstützen.
Landwirtschaftliche Kleinunternehmer sind zentral für die Aufrechterhaltung der Biodiversität und für regionale Versorgungsketten. Daher wurde ein Kleinbeihilfe-Programm ins Leben gerufen, um auch die Kleinstbetriebe zu erreichen, die von den Anpassungsbeihilfen ausgeschlossen waren.
Freundliche Grüße
Team Nouripour