Frage an Omid Nouripour von Torsten H. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Nouripour.
( http://www.n-tv.de/politik/Deutscher-Offizier-laesst-schiessen-article4452596.html )
Laut N-TV werfen Sie der Bundesregierung Lügen vor, da diese zugesichert habe es gebe in Afghanistan keine „gezielten Tötungen“. Grund für Ihre Aussage war, dass ein deutscher Kommandeur mehrfach einen Luftschlag auf eine feindliche Funkstation angefordert hatte. Als dieser Luftschlag wegen fehlender Aufklärung des Ziels nicht erfolgte, habe der Offizier einen Mörserangriff befohlen.
Können Sie mir erklären, wie Sie anhand des Beschusses eines nicht aufgeklärten (SIC!) Ziels von „gezielten Tötungen“ sprechen können? Ist dies nicht ein Widerspruch in sich?
Mit vorzüglicher Hochachtung,
Ihr Torsten Heinrich
Sehr geehrter Herr Heinrich,
vielen Dank für Ihre Frage. In dem von Ihnen angesprochenen Bericht, der im Original unter http://www.mdr.de/fakt/afghanistan120.html zu finden ist, wird ein Vorgehen geschildert, welches offensichtlich den Einsatzregeln der NATO widerspricht. Ich habe in diesem Zusammenhang von gezielter Tötung gesprochen, da anscheinend ganz bewusst nicht versucht wurde, die Personen in der Funkstation zu stellen und gegebenenfalls festzusetzen. Außerdem konnte ohne Aufklärung nicht klar sein, ob eine Bedrohung vorlag und ob sich dort auch Zivilisten befanden.
Mit freundlichen Grüßen!
Omid Nouripour