Frage an Oliver Wolters von Roman M. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Wolters,
die WASG spricht sich entschieden gegen die Hartz IV-Regelungen aus und fordert eine Erhöhung der ALG-2 Bezüge. So weit - so gut. Finanziert werden soll dies m.E. durch höhere Steuerabgaben der Gutverdiener, sowie Streichung einiger Abschreibungsmöglichkeiten.
Meine Frage: Wie soll der bereits jetzt schon bestehende Standortnachteil im Vergleich zu Polen, Ukraine usw. ausgeglichen werden, wenn die Kluft zwischen deutschen und z.B. polnischen Lohnkosten noch weiter vergrößert wird und zusätzlich durch den Wegfall von Abschreibungen Investitionen in Deutschland noch verteuert werden.
Sehr geehrter Herr Möller,
vielen Dank für Ihre Frage, die ich Ihnen gerne beantworte. Vorweg muss ich gestehen, dass Wirtschaftspolitik nicht mein Fachgebiet ist, unser Wirtschaftsfachmann wäre Herr Gerd-Peter Spenst, der als Direktkandidat im Wahlkreis 1 kandidiert.
Kurz und knapp: Die von Ihnen angesprochenen bestehenden Standortnachteile im Vergleich zu anderen Ländern könnten nach meinen Ansichten z. B. dadurch abgebaut werden, wenn Unternehmen, die hier Arbeitsplätze abbauen und anderswo wieder aufbauen diese Kosten nicht in Deutschland als Ausgaben von der Steuer absetzen könnten. Es ist in meinen Augen ein Unding, dass diesen Firmen durch indirekte Steuergeschenke der Abbau von Arbeitsplätzen hierzulande mitfinanziert werden, das sollte ein Ende haben, europaweit. Ebenfalls sollten Unternehmen, die einerseits Subventionen oder Fördermittel (Stichwort z. B. Aufbau Ost) erhalten und andererseits Arbeitsplätze in andere Länder verlagern diese wieder zurückzahlen.
Mit freundlichen Grüßen,
Oliver Wolters