Welche Ansichten ihrer Partei unterstützen sie und welche nicht?
Sehr geehrter Herr Multusch,
Ihrer Partei wird zuweilen vorgeworfen Islamfeindlich zu sein, beispielsweise ist auf einer Broschüre die Schlagzeile „Der Islam gehört nicht zu Deutschland!“ aufgeführt. Als weiterer Kritikpunkt ist zu nennen, dass die AfD oft auf ein Kriminalitätsproblem aufmerksam macht, welches es nachweislich nicht gibt, denn die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik zeigt, dass die Anzahl an Straftaten gleich hoch wenn nicht sogar teilweise rückfällig war. Die Asylpolitik ihrer Partei wird oftmals kritisiert, weil sie rassistisch urteile. Zusätzlich wird von unabhängigen Medien oft die Rhetorik der Alternative für Deutschland kritisiert.
Die AfD schüre Angst und nutze das für bessere Wahlergebnisse. Ein Gericht hat entschieden, das Mitglied Björn Höcke darf aufgrund seiner Rhetorik Faschist genannt werden.
Der Grund warum ich nur negative Punkte genannt habe ist, dass ich und eine Menge andere Menschen ihre Partei mit den Punkten assoziieren.
Ich danke vielmals
Nun wenn ich die grundsätzliche programmatische Ausrichtung der AfD nicht unterstützen würde, wäre ich sicher nicht in der AfD.
Im Detail:
Wir sind der Auffassung, der Islam gehört nicht zu Deutschland, weil wir in Deutschland in der Tradition und Kultur des christlichen Abendlandes stehen. Der Islam ist eine Religion des Orients. Er hat andere Wurzeln und einen völlig anderen kulturellen Hintergrund, was unter Anderem auch am Frauenbild des Islam sichtbar ist. Außerdem ist im Islam die Trennung zwischen Religion und Staat nicht vorgesehen. Demokratie und Islam funktionieren nicht zusammen, was auch daran erkennbar ist, dass es keinen demokratischen Staat islamischer Prägung gibt. Dennoch stehen wir zum grundgesetzlichen Recht der freien Religionsausübung natürlich auch für Muslime, solange es sich dabei ausschließlich um Religion und nicht um Politik handelt.
Bei der Kriminalitäts-Statistik ist es so, dass tatsächlich die Anzahl der Fälle rückläufig ist. Allerdings ist die Gewaltkriminalität davon nicht betroffen. Im Gegenteil, so ist diese von 2021 auf 2022 Signifikant angestiegen.. Und das sehen wir als eine Folge der Migration nach Deutschland. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153880/umfrage/faelle-von-gewaltkriminalitaet/#:~:text=Im%20Jahr%202022%20gab%20es,Opfer%20von%20Gewaltkriminalit%C3%A4t%20geworden%20sind.
Wie unabhängig Medien bei uns in Deutschland sind, darf jeder selbst beurteilen. Wir sind der Auffassung dass viele Medien eben nicht unabhängig sind, weil z.B. aktive Politiker im Verwaltungsrat eines ÖRF vertreten sind. https://www.zdf.de/zdfunternehmen/zdf-verwaltungsrat-mitglieder-100.html
Und viele Printmedien direkt oder indirekt von bestimmten Parteien betrieben werden. https://www.reliyo.com/post/wie-die-spd-mit-ihrer-medienmacht-in-deutschland-die-meinung-manipulieren-kann-190
Dass Medien über die AfD berichten wie sie es tun, hat nach unserer Auffassung auch mit dem vorherrschenden linken Weltbild vieler Journalisten zu tun. https://www.pro-medienmagazin.de/forscher-journalisten-mehrheitlich-links/
Wir schüren keine Angst, sondern sprechen als Opposition Missstände und Probleme an und zeigen alternativer Lösungen auf. Das ist die Aufgabe einer lebendigen Opposition.
Über den Fall BH werde ich mich nicht äußern, da ich die Details des Urteil nicht kenne. Grundsätzlich aber ist BH nicht die AfD. Er ist ein Mitglied unter vielen anderen. Er ist nicht im Bundesvorstand von dem die Partei geführt wird. Und selbst als Mandatsträger ist er nicht in der Bundespolitik tätig sondern nur in einem kleinen Bundesland. Würde die Presse diesem Mann nicht ständig mehr Bedeutung geben als er hat, wäre die öffentliche Reduzierung der Partei auf die Person BH höchstwahrscheinlich auch nicht so ausgeprägt.
Weitere Fragen an Oliver Multusch
kurz gesagt, gar nichts.
(...) Betriebliche Mitbstimmung ist gesetzlich geregelt. Das halten wir als AfD auch für gut und richtig und wollen dieses Recht auch weiter stärken. (...)
(...) von der Idee eines existensfreien Grundeinkommens halte ich nichts. Es würde die Menschen zum nichts tun erziehen, etwas das meinem Selbstverständnis von Lebensgstaltung absolut wiederspricht. (...)