Frage an Oliver Bayer von Jocelyne L. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Bayer,
Sie haben hier die Auskunft erteilt, dass Universitäten in NRW eine institutionelle Förderung für Tierversuche erhalten. Dies wurde durch das Umweltministerium NRW in der Anlage der abgeschlossenen Petition I.3/16-P-2014-04842-01 Sitzung v. 23.1.14 wegen Primatenversuchen an der Uni Bochum bestätigt:
Zitat: "Die Primatenexperimente, die in Bochum durchgeführt wurden, wurden über den gesamten Zeitraum durch Drittmittelgeber gefördert, vor allem durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen eines Sonderforschungsbereiches (SFB 509). Eine Förderung über einen solchen Zeitraum wird nur dann gewährt, wenn durch unabhängige Gutachter bestätigt wird, dass die Forschungsarbeiten, auch retrospektiv, als wissenschaftlich hervorragend bewertet werden können”.
Die DFG fördert die Forschung mit Steuergeldern, wie es aus folgendem Artikel zu entnehmen ist, und zwar nach sehr intransparenten Mechanismen: http://goo.gl/x0GwA
Diese Versuche wurden per 31.07.12 von der Uni Bochum abgeschlossen und endgültig eingestellt. Dies wird in § 7a TierSchG gefordert, wenn keine weiteren Beobachtungen mehr für Versuche anzustellen sind, wie sie übrigens auch zuvor an den Forschungsstandorten München und Berlin eingestellt wurden.
Mir ist auch bekannt, dass die noch laufenden, gleichen Primatenversuche an der Uni Bremen mit der gleichen Forschungsmethode schon 2008 den Steuerzahlern über 1 Mio Euro gekostet haben: http://goo.gl/tcpD9G
Ich bitte Sie, sehr geehrter Herr Bayer, folgende Auskünfte von den betroffenen Behörden einzuholen und mir mitzuteilen:
1. Wie hoch ist die Gesamtsumme der Steuergelder, die für die abgeschlossen Primatenversuche an der Uni Bochum verwendet wurden?
2. Wie hat die DFG retrospektiv den wissenschaftlichen Wert dieser Versuche bewertet?
3. Welche staatliche Forschungseinrichtungen in NRW aktuell Steuergelder für Tierversuche erhalten und in welcher Höhe?
Ich danke im Voraus für Ihre Bemühungen.
mfg
Jocelyne Lopez
Sehr geehrte Frau Lopez,
vielen Dank für Ihr Engagement für den Tierschutz.
Zur Universität Bremen und zur DFG generell möchte ich auf die politischen Entscheider dort verweisen. Ihre Fragen bzgl. NRW hat - wie ich finde - meine für den Tierschutz fachlich zuständige Kollegin in der Piratenfraktion Simone Brand sehr gut in die Form einer Kleiner Anfrage an die Landesregierung gebracht:
Die Anfrage vom 09.02.2015 hat den Titel „Steuergelder für Tierversuche? Bund deutscher Steuerzahler mahnt!“
Sie ist hier als PDF abrufbar:
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD16-7897.pdf
Die Antwort der Landesregierung steht leider noch aus, ist jedoch in diesen Tagen zu erwarten.
Sie finden die Antwort dann mit der Suchfunktion unter
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/Webmaster/GB_I/I.1/aktuelle_drucksachen/aktuelle_Dokumente.jsp
durch das Eingeben des Stichworts „Tierversuche“ (wenn es weitere Anfragen zu Tierversuchen gibt/gäbe, würden Sie diese dann dort ebenfalls finden).
Viele Grüße,
Oliver Bayer
Weitere Fragen an Oliver Bayer
(...) Im Internet achten gute Webgestaltende darauf, dass alle Webseiten und Inhalte barrierearm sind. (...)
(...) Gleichzeitig liebe ich Fakten und versuche mich wann immer möglich in alles einzuarbeiten, was mir angetragen wird. Nach meinen Recherchen gehe ich davon aus, dass keine Steuergelder aus dem Haushalt des Landes NRW für Tierversuche der Firma Covance verwendet werden. Auch „hinten rum“ über die institutionelle Forschung oder die Universitäten des Landes sehe ich keine finanzielle Unterstützung der Firma durch das Land NRW. (...)
(...) Ende 2012 wurde festgestellt, dass die Rheinbrücke Leverkusen mit der Überführung der Autobahn A1 stark beschädigt ist und baldmöglichst durch einen Neubau ersetzt werden soll. (...) Die Piratenpartei wird in Leverkusen und Köln zur Kommunalwahl antreten, ein attraktiver ÖPNV ist überall in NRW unser Thema, in Leverkusen auch die Brücke, die Stelzenautobahn und eine Stadtbahntrasse. (...)