Frage an Olav Gutting von Thomas S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Gutting,
immer mehr rückt jetzt die Frage in den Fokus, dass ich als Geimpfter wieder mehr Rechte bekommen soll z.B. Zutritt zu Veranstaltungen, Restaurants, Kinobesuche
Ich selbst gehöre zu der Gruppe über 60 Jahre.
Könnte ja sein, dass ich erst in 6 Monaten oder auch länger die Möglichkeit bekomme mich impfen lassen zu können. Da vorher kein Impfstoff für mich zur Verfügung steht.
Bedeutet: Viele Menschen können wieder ihrem normalen Leben nachgehen.
Hingegen muss ich warten bis ich einen Impfstoff zu Verfügung gestellt bekommen.
Ist das Gerechtigkeit?
Bin der Meinung, dass diese Freiheiten erst dann für die Bürgerinnen und Bürger kommen kann, wenn alle ein Impfangebot erhalten haben.
Habe ja auch in der Vergangenheit Rücksicht auf die anderen Bürgerinnen und Bürger genommen.
Vom Alter müssten Sie, Herr Bundestagsabgeordneter Gutting, nach mir geimpft werden.
Wenn die Freiheiten kommen werden, da lass ich mich echt überraschen, wer sich
alles "freiimpfen" lassen wird. Wie so oft wird der "Normalbürger" wieder auf der Strecke bleiben. Man wird zu vielem wieder Argumente finden.
Verfolgt man die derzeitigen Diskussionen: es ist doch alles super gelaufen.
Die Menschen draußen denken darüber anders.
Herzliche Grüße aus Bad Schönborn
Thomas Schanzenbach
Sehr geehrter Herr Schanzenbach,
vielen Dank für Ihre Mail vom 16. Februar dieses Jahres, in der Sie mich auf meine Aussage: Mit mir wird es keine Impfpflicht geben…“ ansprechen.
Ich bleibe dabei, es wird mit mir keine Impfpflicht geben. Was andere Staaten machen entzieht sich unserer Einflussnahme. Es obliegt jedem einzelnen Land, Einreisebestimmungen zu erlassen. Es gibt auch heute schon verschiedene Länder, die diverse Impfungen, zum Beispiel gegen Gelbfieber oder Medikation gegen Malaria, als Bedingung für die Einreise stellen.
Sicherlich kann ich Ihnen im Moment nicht sagen, wann wir alle geimpft sein werden. Die Europäische Union hat derweil einen Liefervertrag über weitere 300 Millionen Impfstoffdosen mit dem amerikanischen Hersteller Moderna abgeschlossen. Das teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am gestrigen Mittwoch mit. 150 Millionen Dosen sollen noch in diesem Jahr geliefert werden. 150 weitere Millionen sicherte sich die EU als Option für das kommende Jahr. Im Übrigen ist es so, dass sich Deutschland neben der EU-Beschaffung auf bilateralem Weg zusätzliche Vorrechte an den Ergebnissen von drei heimischen Impfstoffentwicklern gesichert hat. Das Problem ist nur der Impfstoff muss erst produziert werden. Dies lässt hoffen.
Wenn Sie damit die Einkäufe von russischem oder chinesischem Impfstoff durch Ungarn ansprechen, so bin ich mir nicht sicher, ob Sie sich diese Impfstoffe ohne umfangreiche Prüfung spritzen lassen wollten.
Zudem schreiben Sie, dass sich Politiker bereits vorab impfen lassen. Ich kenne keinen führenden Politiker, der bereits geimpft ist. Zumal mir kein Bundes- oder Landespolitiker bekannt ist, der sich Impfstoff besorgt hätte. Wenn es vereinzelt kommunale Vertreter gibt, die Impfstoff verwenden, der sonst entsorgt würde, ist das deren Entscheidung. Ich an deren Stelle hätte dies nicht so gehandhabt.
Mit freundlichen Grüßen und bitte bleiben Sie gesund!
Ihr
Olav Gutting