Frage an Olav Gutting von Herbert K. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Gutting,
was halten Sie von einer Mobilitätsprämie für alle anstatt einer Abwrackprämie für die finanziell besser gestellten, die sich auch in Coronazeiten ein neues Auto leisten können?
Jedesmal, wenn ich das Haus verlasse und die vielen Autos ("Stehzeuge") in der Straße sehe, frage ich mich, brauchen wir wirklich soviele Autos? Ist das nicht eine gewaltige Fehlinvestition, dass jeder meint er muss ein eigenes "Stehzeug" haben? Wer es nicht vernünftiger eine praktikable Lösung zu finden, dass man die vorhandenen Autos gemeinsam nutzen kann? Mit den frei werdenden Finanzmitteln könnte man viel Gutes tun.
Sehr geehrter Herr Köhler,
vielen Dank für Ihre Mail.
Die Bundesregierung hat inzwischen für nahezu alle Bereiche Überbrückungshilfen bereitgestellt. Eine Abwrackprämie für Autos ist nicht vorgesehen.
Mobilität ist ein umfassendes Thema und wird uns in der Zukunft auch weiterhin viel beschäftigen: sei es zum Thema Elektromobilität, Wasserstoffantrieb, Ausbau des Schienennah- und fernverkehrs, autonome Transportroboter etc. Ihr Vorschlag, Autos zu teilen oder ganz abzuschaffen, wird in vielen Städten ja bereits mit Car Sharing, Miet-E-Bikes oder Miet-E-Rollern praktiziert.
Auf dem Land sehe ich aber große Probleme, da viele Bahnstrecken inaktiv sind und der ÖPNV über Land nur begrenzt möglich ist. Hier besteht sicherlich Verbesserungsbedarf. Allerdings muss man auch berücksichtigen, dass der tägliche Weg zur Arbeit oder in die Schulen im Rahmen des Zumutbaren bleiben muss. Da bleibt oft nur das Auto.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Olav Gutting
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