Frage an Olav Gutting von Stefan S. bezüglich Finanzen
Wieviel hat die Besetzung des AfD-Bundestagsvizes den Steuerzahler bis jetzt gekostet und womit hätte der Bundestag sich stattdessen in der ganzen verschwendeten Zeit beschäftigen können, wenn er wie sonst üblich die Wahl gleich im ersten Durchgang akzeptiert hätte?
Wenn der Bundestag – und damit meine ich nicht nur die Abgeordneten! – sich in epischer Breite mit der Besetzung eines Postens des Bundestagsvizes beschäftigt, der der Fraktion sowieso zusteht, und das in einer Form, die die NZZ völlig zurecht als „Trotz“ bezeichnet und damit in die unreife Nähe des Kindergartenalters rückt, dann fehlt mir sämtliches Verständnis und ich spreche diesem Gremium ab, erkannt zu haben, worum es in diesem Land tatsächlich geht. Für eine dermaßen elitäre und abgehobene Form der Selbstbeschäftigung kann ich kein Verständnis entwickeln, vor allem, weil ich als Steuerzahler dazu verpflichtet bin, diese mitzufinanzieren, ohne dass sie für mich irgendeinen Mehrwert erzeugt.
Sehr geehrter Herr S.,
mit Dank bestätige ich den Eingang Ihrer Frage vom 7. dieses Monats.
Ich kann Ihren Unmut über die nun schon zum zigsten Mal gescheiterte Wahl eines AfD-Politikers ins Präsidium des Deutschen Bundestages sehr gut verstehen.
Wenn es um einen Mann wie Herrn Höcke ginge, könnte ich die Enthaltsamkeit ja noch verstehen. Aber gegen die Kandidaten, die die AfD bislang für die Wahl zum Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages aufgeboten hat, konnte man nichts Nachteiliges vorbringen.
Ich habe den AfD Politikern, die sich zur Wahl gestellt hatten, jedes Mal meine Stimme gegeben. Im Übrigen halte ich für ausgesprochen unklug, die AfD immer wieder auflaufen zu lassen. Zusätzliche Kosten hat die mehrmalige erfolglose Kandidatur eines AfD-Kandidaten bzw. Kandidatin dem Deutschen Bundestag nicht verursacht.
Mit freundlichen Grüßen
Olav Gutting
Mitglied des Deutschen Bundestages