Frage an Olav Gutting von Andreas K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Krauß,

mit Dank bestätige ich den Eingang Ihrer Mailzuschrift vom 27. vorigen Monats, mit der Sie das Abstimmverhalten der Unionsfraktion im Hinblick auf einen von der Grünen-Fraktion eingebrachten Antrag zum Thema „Kennzeichnung von Gen-Honig“ kritisieren.

Lassen Sie mich darauf wie folgt antworten:
Die CDU/CSU ist nicht gegen die Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in Lebensmitteln. Im Gegenteil, die europäische Vorgabe, alle veränderten Lebensmittel zu kennzeichnen, "die einen GVO-Gehalt von mehr als 0,09 Prozent aufweisen", ist zu begrüßen. Aber auch nach dieser Vorgabe würde es für Honig bedeuten, dass der Pollengehalt den Grenzwert nicht erreicht. Denn die Nachweisschwelle wird nicht überschritten. Der Anteil der Pollen im Honig liegt im Schnitt bei 0,03 Prozent.

Durch die Festlegung auf EU-Ebene ist das Verfahren abgeschlossen mit der Konsequenz, dass die Bundesregierung daran auch nichts mehr ändern kann.
Die Entscheidung bedeutet zudem, dass zusätzliche Kennzeichnungspflichten, hohe Analysekosten und bürokratischer Kontrollaufwand auch für die Imker vermieden werden.

Ich darf abschließend noch ein paar Bemerkungen zu der Thematik machen. Das Thema „Grüne Gentechnik“ beschäftigt die Mitglieder der Unionsfraktion schon seit geraumer Zeit. Für wie wichtig die Unionsfraktion weiteren Diskussionsbedarf in der Sache hält, können Sie der Tatsache entnehmen, dass vor wenigen Tagen, am 2. April 2014, ausschließlich zu diesem Problemfeld eine fraktionsoffene Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion unter Mitwirkung zahlreicher Fachleute stattgefunden hat.

Mit freundlichen Grüßen

Olav Gutting, MdB