Frage an Olaf Möller von Simon S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Eine Studie der Universität Jena hat kürzlich nachgewiesen, dass Leiharbeit zunehmend reguläre Arbeitsverhältnisse verdrängt, und zwar in der ausdrücklichen Absicht, Tarifverträge bezüglich der Gehälter, Kündigungsschutz und Sozialleistungen zu unterlaufen. Leiharbeiter werden meist nur für die Zeit des Bedarfes beim Entleihbetrieb eingestellt. Durch kurze Beschäftigungszeiten fallen sie danach oft direkt in den Hartz IV-Bezug. Sie verdienen weit weniger als die Stammbelegschaften und sind dadurch besonders von Armut bedroht. Die psychische Belastung durch die Unsicherheit ihrer Lage führt zu einem überdurchschnittlich hohen Krankheitsrisiko. Durch das geringe Lohnniveau droht vielen zudem Altersarmut.
Die Gewerkschaften fordern, daß Leiharbeiter wie die Stammbelegschaft im Entleihbetrieb bezahlt werden, um Lohndumping zu verhindern, und nach Beendigung der Ausleihe nicht sofort entlassen werden dürfen (Synchronisationsverbot).
Ihre Partei hat die Leiharbeit in der Vergangenheit ausdrücklich gefördert. Wie stehen Sie selbst zu den gewerkschaftlichen Forderungen? Werden Sie sich im Bundestag für das Prinzip "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" einsetzen?
... selbstverständlich: Ja. Freundliche Grüße. Olaf Möller