Frage an Olaf Böttger von Hannelore H. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Böttger,
ich bin Großmutter von 2 kleinen Jungs und Halterin von 2 Hunden. Meine Frage an Sie, wie kann ich es verbinden, mit meinen Hunden UND mit meinen Enkelkindern einen schönen Spaziergang in Bramfeld zu machen. Das heißt auch, dass meine Enkelkinder gerne dabei den Spielplatz besuchen. Als meine Kinder klein waren, konnte man dieses ohne Probleme miteinander verbinden. Der Hund blieb an der Bank und ich konnte auf die Kinder und den Hund aufpassen. Andere Kinder konnten, wenn sie wollten, Kontakt aufnehmen. Alles war mehr als problemlos. Aber jetzt geht überhaupt nichts mehr in dieser Richtung. Im Gegenteil. Eltern, wie Kinder werden verunsichert und in große Angst versetzt, gerade auch von den Politikern. Es wird auch in keiner Weise gegengesteuert. Wie z.B. Besuch von Therapiehunden in Schulen und Kindergärten, damit Kinder wieder ein normales Verhältnis zu Tieren bekommen.
MfG
H.Herrmann
Sehr geehrte Frau Herrmann,
vielen Dank für ihre Frage.
Ihr Problem kann ich als langjähriger Hundebesitzer und Vater von drei Kindern sehr gut nachvollziehen.
In einer Großstadt ist die Art gerechte Hundehaltung und das Zusammenleben mit ihnen zu einem echten Problem geworden.
Mit dem neuen Hundegesetz hat man seitens der Politik in Hamburg brauchbare Spielregeln entwickelt, die das Zusammenleben von Menschen und Hunden m. E. zur Zufriedenheit aller nun besser regelt.
Dieses Hundegesetz wurde nebenbei bemerkt mit den Stimmen aller Parteien in der Hamburgischen Bürgerschaft verabschiedet.
Ich bin wie Sie der Meinung, dass die Angst vor Hunden vielfach geschürt und Vorfälle bewusst dramatisiert wurden. Dieses geschah aber in erster Linie durch die Medien. Die Politiker haben nur darauf mit dem Hamburger Hundegesetz reagiert. Aus meiner Sicht liegt das Problem ohnehin nicht beim Hund, sondern vielmehr beim jeweiligen Hundehalter.
Meiner Meinung nach gehören Hunde aber nicht auf einen Kinderspielplatz. Früher wurde dies möglicherweise toleriert, aber erlaubt war das mit Sicherheit schon damals nicht. Der Schutz der Kinder muss für uns in der Politik verständlicherweise an erster Stelle stehen. Für gemeinsame, unbeschwerte Stunden mit unseren vierbeinigen Freunden haben wir bewusst Hundefreilaufflächen in allen Bezirken ausgewiesen. Auf Wunsch bin ich Ihnen gern behilflich adäquate Flächen diesbezüglich in Ihrer Nähe zu suchen.
Den Einsatz von Therapiehunden begrüße ich ausdrücklich. Ich kenne dies aus meiner beruflichen Praxis in Seniorenpflegeheimen. In Schulen und Kindergärten könnte ich mir diesen Einsatz ebenfalls gut vorstellen.
Ich wünsche Ihnen mit Ihren Enkelkindern alles erdenklich Gute und viel Freude an Ihrem Hund
Ihr Olaf Böttger