Frage an Olaf Böttger von Mario B. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Böttger,
wenn Sie feststellen, dass die Fahrrinnenanpassung sich "rechnet", dann erwecken Sie den Eindruck, dass Sie sich mit dem Thema beschäftigt haben und Sie Berechnungen kennen, die den ökonomischen Nutzen der Massnahme belegen.
Nun sagen Sie in Ihrer Antwort "auf Euro und Cent kann Ihnen das niemand beziffern".
Gibt wirklich keine Zahlen und auch keine Kosten-Nutzen-Analyse zur Elbvertiefung?
Würden sie als Abgeordneter der CDU also 300-400 Millionen Euro ausgeben, ohne dass Sie den ökonomischen Nutzen dieser Ausgabe rechnerisch belegen können?
Oder können Sie vielleicht einen Internt-Link nennen, wo man diese Gutachten findet, damit man sich ein Bild über den ökonomischen Sinn der Elbvertiefung machen kann?
Wir sind ja schliesslich eine Kaufmannsstadt.
Mit besten Grüssen
Lieber Herr Bloem,
Sie fragen nach dem ökonomischen Nutzen einer Fahrrinnenanpassung und hoffen auf eine einfache Antwort, die es so nirgends gibt. Sie können sich aber die Statistiken der geschätzten Wirtschaftsentwicklung im Hamburger Hafen als Grundlage nehmen (Quelle Berechnungen der Behörde für Wirtschaft und Arbeit). Im Vergleich dazu schauen Sie sich die Geschäftsberichte der HHLA , der HPA, von BUSS oder von Eurogate an und setzen Sie den Rückgang des Gewinnes ins Verhältnis zum Rückgang der gelöschten Tonnage. Dann kommen Sie zu Verhältniszahlen anhand derer Sie sich einen durchschnittlichen Tonnage - Gewinn in etwa ausrechnen können. Ich würde an Ihrer Stelle die BWA noch mal anmailen und nach weiteren Kennzahlen fragen. Es gibt mit Sicherheit eine Wirtschaftlichkeitsrechnung der Fahrrinnenanpassung bei der BWA / HPA als Grundlage für die Bewilligung der Fördermittel. Diese Fördermittel (Zuwendungen) wurden in der Vergangenheit nur bewilligt, wenn das Projekt sich selbst trägt und dauerhaft einen Ertrag abwirft.
Mit freundlichen Grüßen
Olaf Böttger