Frage an Olaf Böttger von R. F. S. bezüglich Gesundheit
Hallo und guten Tag Herr O. Böttger,
Sie haben am letzten Wochenende einen Gesundheitspolitischen Kongreß in Hamburg veranstaltet, der, wie mir berichtet wurde, sehr interessant gewesen sein soll.
Meine Frage diesbezüglich lautet:
Wie stehen Sie vor dem Hintergrund der Erkenntnisse des vergangenen Wochenendes zum Thema:
"Alkohol während der Schwangerschaft" ?
Mit freundlichem gruß
Rolf F. Schuldt
Lieber Herr Schuldt,
Alkohol während der Schwangerschaft ist für mich persönlich nach den erschreckenden Erkenntnissen des Gesundheitspolitischen Kongresses vom letzten Wochenende zum Thema "Alkohol und Schwangerschaft" ein Verbrechen der werdenden Mutter am ungeborenen Kind.
Zum Hintergrund:
Das Fetale Alkoholsyndrom (FAS) ist die häufigste nicht genetisch bedingte geistige Behinderung.
Sie ist zu 100 Prozent vermeidbar.
Sie wird verursacht durch den Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft. Schon geringe Mengen Alkohol schädigen hier das Kind dauerhaft.
Allein in Deutschland werden jährlich laut der Organisation „FASworld - Deutschland“ etwa 3.000 Kinder mit körperlichen Missbildungen und geistigen Behinderungen geboren. Die Zahl der Kinder, die weniger die stigmatisierenden Gesichtsmerkmale und physischen Fehlbildungen aufweisen, dafür aber mit neurologischen Auffälligkeiten, Entwicklungsverzögerungen und / oder intellektuellen Störungen sowie einer emotionalen Bindungsproblematik zur Welt kommen, wird offiziell sogar auf 10.000 bis 15.000 pro Jahr geschätzt!
„Diese Zahlen erschrecken und lassen aufhorchen“.
Anlässlich des gut besuchten gesundheitspolitischen Kongresses der CDU - Bürgerschaftsfraktion und des Vereins Such(t) & Wendepunkt e.V. wurde unmissverständlich der direkte Zusammenhang zwischen dem Alkoholkonsum einer werdenden Mutter während der Schwangerschaft und einer nicht mehr reparablen, dauerhaften Schädigung des Kindes dargestellt.
„Die Tagung gipfelte u.a. in der Forderung nach Prüfung eines absoluten Alkoholverbotes während der Schwangerschaft, wie es beispielsweise in einigen Staaten der USA bereits heute schon üblich ist.
Ferner wurde jedem Teilnehmer deutlich, dass Kinder aus suchtbelasteten Familien viel stärker noch als bisher in den Fokus der Gesundheitspolitik gehören."
MfG
Olaf Böttger
Fachsprecher Drogen und Sucht
der CDU - Bürgerschaftsfraktion