Frage an Olaf Böttger von Manuela G. bezüglich Gesundheit
Lieber Herr O. Böttger,
mich würde es einmal interessieren, wie Sie zu zu dem Thema "Drogenembryophatie" stehen?
Mit freundlichem Gruß
Manuela Gutt
Liebe Frau Gutt,
Während die sogenannte Alkoholembryopathie, also die Schädigung des Embryos durch Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft als Krankheit anerkannt ist, gilt dies bislang für die Drogenembryopathie nicht.
Dabei führt der Drogenkonsum, der zumeist die Abhängigkeit von mehreren verschiedenen Drogen zum Teil in Kombination mit Alkohol umfasst, bei den betroffenen Kindern zu Entzugserscheinungen durch die Geburt, zu Entwicklungs- und Reifeverzögerungen sowie oftmals auch zu körperlichen und seelischen Behinderungen.
Häufig wird die Erkrankung des Säuglings nicht erkannt, falls beispielsweise die Mutter das Ausmaß ihres Drogenmissbrauchs verschweigt. Wenn dadurch erforderliche Behandlungen des Kindes erst später einsetzen, sind die Behandlungserfolge schwerer zu erzielen. Darüber hinaus steigen die Kosten für die erforderlichen Therapien infolge der Verzögerung.
Therapie und Finanzierung werden nach Auskunft von Fachleuten dadurch erschwert, dass das Krankheitsbild der Drogenembryopathie bislang nicht offiziell anerkannt ist. Hierzu habe ich kürzlich in der Bürgerschaft auch schon mal eine Schriftliche Kleine Anfrage gestellt.( vgl. www-hamburg.de / Bürgerschaft / Parlamentsdatenbank).
MfG
Olaf Böttger