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Olaf Böttger
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Frage von Andre G. •

Frage an Olaf Böttger von Andre G. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Böttger,

ich stelle mich Ihnen vor als Elternratsvorsitzender an der Grundschule Rahewinkel in Hamburg.
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit in diesem Schuljahr wird sein, die Sauberkeit und Hygienezustände an unserer, als auch Nachbarschulen zu durchleuchten und zu verbessern. An unserer Schule wird Sauberkeit und Hygiene nicht selten durch "Elternarbeit" sichergestellt. Viele der Eltern machten das bisher auch gern. Mit gestiegenen Kosten für Eltern - Thema "Lernmittelbeschaffung" - schwindet nun zum Teil die Motivation der putzenden Eltern, fühlen sich nicht Zuständig und allein gelassen. Da Elternarbeit an unserer Schule auch in anderen Bereichen praktiziert wird - Hausaufgabenhilfe, Schulmilchverkauf etc. - fragen sich viele Eltern, wie weit ihre Unterstützung an einem reibungslosen Ablauf des Schulalltages noch gehen muss ? Was leistet unsere Stadt noch für unsere Kleinsten ? Kinder mögen zum Teil nicht die Toiletten besuchen weil sie nicht, oder nur unzulänglich gereinigt werden. Klassenräume die zum Teil nur gefegt werden, selten nur Nass oder Feucht gewischt werden lassen jeden Hausstauballergiker erschaudern. Wie sieht das Budget aus, das den Schulen für Reinigung ihrer Räumlichkeiten zur Verfügung steht ? Für ein paar Zahlen und Fakten von Ihrer Seite wäre ich Ihnen sehr dankbar Herr Böttger. Vielleicht haben Sie auch eine andere Anlaufstelle für mich, sollten Sie nicht der richtige Ansprechpartner in dieser Sache sein ?
Haben Hygienegutachten, erstellt vom Gesundheitsamt, vielleicht auch entsprechendes Gewicht, um gegen zunehmende Verwahrlosung der Sanitäranlagen an Hamburgs Schulen an entsprechenden Stellen vorzugehen ? Welche Stelle wäre die Richtige um diese Gutachten einzureichen ?
Ich sehe gespannt Ihren Ausführungen entgegen, und verbleibe mit freundlichen Grüßen,
Andre´ Garzmann
(Elternratsvorsitzender Grundschule Rahewinkel)

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Sehr geehrter Herr Garzmann,
Die jährlichen Gesamtkosten für die Unterhaltsreinigung der fremdgereinigten Schulen betragen rd. 33 Mio. Euro. In dieser Zahl sind nicht die rd. 60 Schulen enthalten, die noch durch eigene Kräfte der Stadt gereinigt werden.
Ich finde es sehr beachtlich, wenn sich Eltern so wie in Ihrer Schule mitverantwortlich fühlen. Dennoch hat dieses Engagement natürlich Grenzen.
Seit Januar 1995 sind in den fremdgereinigten Schulen folgende Vorleistungen durch die Schüler zu erbringen:

- Ab Klasse 3 sind die Stühle beim endgültigen Verlassen des Raumes auf die Tische zu stellen bzw. in die am Tisch befestigten Raster einzuhängen.

- Der Unterrichtsraum ist nach Unterrichtsende aufzuräumen, grob zu fegen und insofern "besenrein" zu übergeben, d.h., dass der Grobschmutz von den Schülern selbst zu entfernen ist.

- Die Tafeln, die dazugehörige Auffangrinne sowie Kreidekästen sollen nach dem jeweiligen Unterrichtsende gereinigt werden. Ebenso sind Papier, Speisereste etc. aus den Ablagefächern unter den Tischen zu entfernen.

- Grundsätzlich sind die Schüler anzuhalten, die Abfallbehälter an den "reinigungsfreien" Tagen selbst in den Großbehälter der Stadtreinigung zu entleeren.

Diese Vorleistungen entfallen bei den vorgenannten rd. 60 Schulen, die noch durch eigene Kräfte gereinigt werden.

Toilettenreinigung gehört eindeutig zu den Aufgaben der Reinigungskräfte.
Wenn die Zustände in den Toiletten anhaltend schlecht bleiben, würde ich Ihnen empfehlen, sich an die Schulaufsicht zu wenden, die dann die entsprechenden Schritte einleiten wird.

Ich hoffe, dass ich Ihnen damit weiterhelfen konnte. Anderenfalls wenden Sie sich bitte gern erneut an mich.

Mit freundlichen Grüßen

Olaf Böttger