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Olaf Böttger
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Frage von Helmut G. •

Frage an Olaf Böttger von Helmut G. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Böttger,

ich bin hamburger Beamter. Auf der Personalversammlung versicherte mir mein Präses, welch hochgeschätzte, loyale Mitarbeiter die Beamten doch seien, die schließlich wichtige Arbeit für das Gemeinwohl leisten. Auch gern zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Gleichzeitig legt der Senat einen Haushaltsplanentwurf vor, bei dem, abhängig vom Einzelfall, den Beamtinnen und Beamten das Gehalt um 5% - 7% gekürzt wird (Wegfall der Sonderzahlung "Weihnachtsgeld").

Die Auswirkungen dieser Gehaltskürzung sind absehbar: Motivationsschwund bei den Beschäftigten und zunehmende Schwierigkeiten bei der Gewinnung neuer Fachkräfte. Bei Beamten, die - wie ich - in Hamburg wohnen werden auch Auswirkungen auf das Wahlverhalten zu erwarten sein.

Außerdem ist vor dem Hintergrund, daß die Edelarbeitslosen der Übungsfirma
HSH Nordbank natürlich weiter Sondergratifikationen auf Steuerzahlers Kosten
erhalten, die Gehaltskürzung aus meiner Sicht zusätzlich reizend.

Ich frage Sie, Herr Böttger, werden Sie der Gehaltskürzung für Beamtinnen und
Beamte zustimmen? Falls ja, warum?

Mit freundlichen Grüßen

Helmut Gugger-Wöhrmann

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Gugger - Wöhrmann,

ja, ich werde der Streichung des Weihnachtsgeldes zustimmen, weil Hamburg bekanntlich ein erhebliches Haushaltsproblem hat und die Ausgabenstruktur des Hamburger Haushalts nennenswerte Einsparungen ohne Einbeziehung der Personalkosten kaum möglich macht.

Als langjähriger Mitarbeiter in der freien Wirtschaft habe ich persönlich erhebliche finanzielle Einschnitte seit 1999 erlebt. Diese Veränderungen führten im Ergebnis bis zum Verlust des Arbeitsplatzes in Hamburg (Abteilungsverlagerung nach Berlin und Ausgliederungsversuche in eine Auffanggesellschaft). Am Ende stand sogar eine mehrmonatige Arbeitslosigkeit im Alter von Anfang Fünfzig.

Viele Hamburgerinnen und Hamburger finden in diesem Alter keinen neuen Arbeitsplatz mehr. Glücklicherweise ist diese Phase, allerdings mit erheblichen finanziellen Einbußen für mich überstanden, aber dieses unfreiwillige Erlebnis aus der freien Wirtschaft wünsche ich wirklich niemandem. Ich arbeite heute in einer Anstalt des öffentlichen Rechts an der Schnittstelle zu unseren Behörden und weiß auch um die Vor- und Nachteile der Arbeitssituation meiner verbeamteten Kollegen.

Mit freundlichen Grüßen
Olaf Böttger