Frage an Olaf Böttger von Christine H. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Böttger,
bekanntlich gilt auch Glücksspiel als Sucht. Wie beurteilen Sie als Fachsprecher Drogen und Sucht der CDU-Bürgerschaftsfraktion die aktuelle Entwicklung in der Glückspielbranche, die auf eine Schließung der Spielbanken und Kasinos zu Gunsten der Spielhallen hinauszulaufen scheint?
Mit freundlichen Grüßen
Christine Höge
Liebe Frau Höge,
zur Vermeidung von Glücksspielsucht bedarf es, wie bei jeder Sucht einer Vielzahl von präventiven Maßnahmen (u.a.Maßnahmen zur freiwilligen Selbstkontrolle, Schulung von Mitarbeitern, zeitliche Einsatzbeschränkungen etc.) Mit dem Hamburger Spielcasino und speziell dem derzeitigen Betreiber der Achterfeld KG arbeiten wir diesbezüglich seit Jahren erfolgreich zusammen. Der aktuelle Trend der Marktverlagerung aber zugunsten der dezentralen Spielhallen und der vielfältigen Spielmöglichkeiten im Internet machen mir große Sorgen. Kam vor Jahren noch ein Spielautomat rein rechnerisch auf ca. 450 Mitbürger, so liegt die aktuelle Zahl bereits bei ca. 200 Bürgerinnen und Bürger pro Spielgerät und der Trend hält leider an. Hier gilt es dringend dieser Entwicklung seitens der Politik und der Rechtsprechung einen Riegel vorzuschieben. Die derzeitige Gesetzeslage ist m.E. nicht ausreichend und wird geschickt von den Automatenbetreibern "umschifft".
Mit freundlichen Grüßen
Olaf Böttger
Fachsprecher Drogen und Sucht
der CDU - Bürgerschaftsfraktion