Frage an Olaf Böttger von Arne-Marcus S. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Böttger,
ich wollte mal fragen wieso die Eltern für den Transport zum, von der Schulbehörde vorgegebenen (= Pflicht), Schwimmunterricht bezahlen müssen.
Ich meine man kann ja nicht einfach sagen: "das kann ich mir nicht leisten" (und nein, die Bemessungsgrenzen für "Bezuschüssungswürdige" sind absurd, da da unter anderem nicht richtig bedacht wird das man vielleicht mehr als ein Kind hat oder noch anderen Nebenausgaben) und die Kinder dann nicht hin schicken.
Ich kann mich ziemlich gut daran erinnern, das wir damals (so um 1982 rum) für die Fahrt zur Schwimmhalle nichts bezahlen mussten. Uns wurde im Sekretariat einfach Fahrscheine dafür ausgehändigt.
Der HVV bekommt so viel Geld von der Stadt Hamburg als Zuschüsse und diese wiederum sind ja Steuergelder, also das Geld der Bürger und Firmen, dass es meines Erachtens drin sein sollte, das der HVV die Schulkinder umsonst zu den Schwimmbädern fahren lassen könnte.
Wir müssen inzwischen ja nun wirklich für fast jede Sache in der Schule zahlen, da sollte dann wenigstens der Transport zu einem Unterrichtsort unentgeltlich sein.
Mit freundlichen Grüßen,
Arne-Marcus Strohmann
Sehr geehrter Herr Strohmann,
vielen Dank für Ihre Frage an mich.
Es ist richtig, dass sich die Eltern an den Kosten des Bustransports zum Schwimmunterricht beteiligen müssen und dass dieser Unterricht verpflichtend ist.
M.E. sollte nach Möglichkeit jedes Kind nach Verlassen der Grundschule schwimmen können. Es handelt sich dabei um eine sehr wichtige Fähigkeit, die lebensrettend sein kann. Insofern sollten alle Eltern ein großes Interesse daran haben, dass ihr Kind möglichst früh schwimmen lernt, und den Schulunterricht daher begrüßen.
Für wirtschaftlich bedürftige Familien im Sinne der Lernmittelverordnung und für Schülerinnen und Schüler an speziellen Sonderschulen werden die Fahrtkosten für das obligatorische Schulschwimmen aus Haushaltsmitteln finanziert. Darüber hinaus wäre es natürlich wünschenswert, wenn der Transport für alle Kinder kostenlos wäre. Leider lässt sich das m.E. vor dem Hintergrund der momentanen Haushaltslage aber nicht realisieren. Trotzdem werde ich Ihre Anfrage zum Anlass nehmen, die Sachlage nochmals zu überprüfen.
Mit freundlichen Grüßen
Olaf Böttger