Frage an Özcan Mutlu von Peer S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Immer mehr Muslime wollen raus aus den sogenannten Hinterhofmoscheen. Ein Zeichen dafür, dass sie in Deutschland angekommen sind und sich sichtbar in die Gesellschaft integrieren wollen. Der Um- bzw. der Neubau von Moscheen (siehe Pankow) ist aber nach wie vor ein Konfliktreiches Thema. Was wollen Sie tun um den schmalen Grad zwischen Recht auf Religionsfreiheit und Baurecht so gestalten, dass es weniger Konflikte gibt? Halten sie ihre eigene Integrationspolitik nicht für gescheitert? Welche neuen Konzepte haben sie denn und was versprechen Sie sich davon?
Sehr geehrter Herr Stayn,
ich bin der Auffassung, das Moscheen sehr wohl zum Stadtbild der multireligiösen Metropole Berlin dazugehören. Deshalb habe ich kein Verständnis für manche LokalpolitikerInnen in Pankow und dem Spitzenkandidaten der CDU und ihrer Stimmungsmache gegen den Moscheebau. Zur Religionsfreiheit gehört nämlich auch die Gleichbehandlung der Religionen. Nicht desto trotz bin ich der Meinung, das VertreterInnen der muslimischen Gemeinden, mehr dafür tun müssen um Vorurteile abzubauen - dazu gehört, dass sie sich ohne wenn und aber zum Grundgesetz bekennen. Dazu gehört auch, dass bei Moscheeneubauten die bestmögliche Transparenz, insbesondere was die Finanzierung anbetrifft, geschaffen wird.
Unsere Konzepte für ein besseres Miteinander in der Vielfalt finden Sie unter:
http://www.gruene-fraktion-berlin.de/cms/default/dok/114/114863.integrationspolitik_konkret.htm
In der Hoffnung Ihre Fragen beantwortet zu haben, bedanke ich mich und wünsche Ihnen alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Özcan Mutlu