Frage an Norbert Fabian von Sabrina D. bezüglich Umwelt

Zu 1. Die Förderung erneuerbarer Energien (Wind- und Solarenergie, Biogas und Biomasse) und der Energieeffizienz dürfte eine der großen Zukunftsaufgaben der EU sein und sollte in das Zentrum der EU- Energiepolitik rücken. Ein Umdenken und eine Verlagerung von Fördermitteln der EU in Richtung erneuerbarer Energien hat indessen wohl begonnen. Widerstände gibt es weiterhin von Seiten der Atomkraft- Lobby v.a. aus Frankreich, obwohl gerade dort die Bedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energien recht günstig wären. Atomenergie ist jedoch mit erneuerbaren Energien nur begrenzt kompatibel. Von daher bleibt die risikobehaftete und bereits mittelfristig perspektivlose Atomenergieerzeugung ein Hindernis für den Ausbau erneuerbarer Energien. Bei der Europawahl und der Bundestagswahl geht es auch darum, Mehrheiten gegen einen weiteren Ausbau von Atomenergie, für ein möglichst europaweites Ausstiegsscenario und für einen verstärkten Ausbau alternativer Energien zu gewinnen. Mit Frankreich sollte auf EU- Ebene der Dialog über den Nutzen alternativer Energien intensiviert werden. Verstärkt zu fördern wäre auch mit hierfür aufzustockenden Mitteln europäischer Entwicklungshilfe ein weltweiter Export von Techniken zur erneuerbaren Energieerzeugung und zur Steigerung von Energieeffizienz.

Zu 2. Nur wenn Bio-Diesel eindeutig und nachweislich aus organischen Abfällen hergestellt und technische Verfahren hierfür entwickelt und weiterentwickelt werden, halte ich dessen Produktion für sinnvoll und sozialethisch vertretbar. Im Blick auf die erfolgte Verknappung von Lebensmitteln und das Ansteigen von Lebensmittelpreisen für Arme und Hungernde weltweit lehne ich hingegen eine weitere Verarbeitung von Lebensmitteln zu Bio-Diesel ab und befürworte eine Umorientierung, soweit eine Konzentration und Beschränkung auf organische Abfälle noch nicht erfolgt ist.