Ich stehe einer Frau gegenüber und unterhalte mich mit ihr. Dabei ist meine rechte Hand mit der Handfläche nach oben angehoben.
Nino Haustein
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Anna S. •

Werden Sie sich dafür einsetzen, dass der Bund in der kommenden Legislaturperiode den Radfernweg „Elberadweg“ besser an das Fernverkehrsnetz anbindet?

Sehr geehrter Herr Haustein,

die Bedeutung des Fahrradtourismus hat in den letzten Jahren zugenommen, besonders in ländlichen und strukturschwachen Regionen ist er oft ein wichtiges Standbein. Im Wahlkreis 158 ist der Elberadweg von touristischer Bedeutung. Durch die fehlende Anbindung an das Fernbahnnetz ist der Radweg jedoch für überregionale Radtouristen nicht gut erreichbar.

Mit der kommenden Bundestagswahl entscheidet sich unter anderem, wie die Weichen für die zukünftige Verkehrspolitik in Deutschland gestellt werden. Der ADFC Sachsen e.V. mit seinen inzwischen über 8200 Mitgliedern fragt sich, welche Rolle dabei das Fahrrad spielen wird und hat deshalb einige Fragen an Sie als Direktkandidat der Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Vielen Dank, dass Sie sich Zeit dafür nehmen,
Anna Sarodnik
www.adfc-sachsen.de

Ich stehe einer Frau gegenüber und unterhalte mich mit ihr. Dabei ist meine rechte Hand mit der Handfläche nach oben angehoben.
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Werte Frau Sarodnik,

Der Anschluss des Elberadweges an das Bahnnetz ist im Landkreis Sächsische Schweiz/ Osterzgebirge durch den nahezu parallelen Verlauf beider Strecken ganz gut. Gerade hinsichtlich des naturnahen Tourismus, der Kernbestandteil der Nationalparkregion ist, wäre eine direkte Anbindung an das Fern- und ICE-Netz der Bahn eher kontraproduktiv. 

Viel wichtiger ist für mich an dieser Stelle, dass eine verträgliche Lösung für das Elbtal gefunden wird, um es von zunehmendem Cargo- und Personenzugverkehr zu entlasten. Die Anwohnerïnnen an der Bahnstrecke sind durch Lärm der teilweise alle zehn Minuten frequentierenden Züge einer dauerhaften Belastung ausgesetzt. Die Idee, eine zusätzliche Verbindung von Dresden nach Prag einzurichten, und die vorliegenden Konzepte dahingehend zeigen gute Lösungsmöglichkeiten.

Bedeutsamer als eine Anbindung des Landkreises an des ICE-Netz ist meiner Meinung, dass in den Regionalverkehrszügen im Elbtal ausreichend Raum für Fahrräder geschaffen wird. Neben dem Pendlerïnnenverkehr zu bestimmen Stoßzeiten, der gerade zwischen Pirna und Dresden teilweise im Zehnminutenktakt Züge anbietet, braucht es für die Fahrten in die Nationalparkregion hinein mehr Möglichkeiten für Radreisende, ihre Fahrräder garantiert per Zug mitnehmen zu können. 

Ein Anschluss der Stadt Chemnitz an das Fernzügenetz der Bahn als letzte bisher unabgeschlossene Großstadt Sachsens unterstütze ich. Dies würde gerade für Radreisende aus Süddeutschland einen kürzeren Reiseweg nach Dresden und die Sächsische Schweiz sowie das Osterzgebirge bedeuten.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Nino Haustein