Nikolaus Kinzler
AfD
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Frage von Rudolf E. •

Frage an Nikolaus Kinzler von Rudolf E. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Kinzler,

unsere Gesellschaft ist in einem Umbruch dem auch viele Werte geopfert werden die bisher ein Pfeiler unserer inneren Stabilität darstellten. Also eine fortschreitende Amerikanisierung.
In Ihren Ausführungen stellen auch Sie das sogen. Ehegattensplitting in Frage ohne dies näher zu begründen. Die Ehe, so war es zu mindest vor diesem nicht zu letzt durch die Wiedervereinigung und Globalisierung stärker werden den Umbruch stellte mit oder ohne Kinder eine Art Wirtschaftsgemeinschaft dar, wie wir sie aus wirtschaftlichen Verbindungen ebenfalls kennen und die Ihnen als in der Wirtschaft tätiger sicherlich nicht unbekannt sind.
Als unsere 3 Kinder geboren wurden, gab es noch keine staatlich geförderte Kinderkrippe oder Hort, da musste ein Partner eben zu Hause bleiben wenn man keine Oma oder sonstige Verwandte hatte bei der man die Kinder unterbringen konnte. Also war das vom anderen Partner erzielte Einkommen das der Gemeinschaft was sich diese dann teilten, wie bei einer Personengesellschaft. Soll das nun alles nicht mehr gelten? Sollen die, die Kinder in die Welt gesetzt und versorgt haben dafür nun bestraft werden? Ehepaare die keine Kinder hatten und beide dem Beruf und der Karriere nachgehen konnten haben durch die Abschaffung keinen Nachteil - klar - die können gerne darauf verzichten. So wie die zwischenzeitlich an Zahl zunehmenden Alleinerziehenden auch. Diese wollen Ihre persönliche Freiheit, mit staatlicher Stütze und möglichst einer Gleichstellung mit den Anderen. Ich weiß ja nicht, ob Sie verheiratet sind oder jemals waren. Aber vielleicht sollten Sie sich mal darüber Gedanken machen ob es nicht sinnvoller wäre den Familienverband zu stärken damit die "Alten" nicht alle in Pflegeheime verbracht werden müssen wo dann, nach rechtzeitiger Entreicherung die öffentliche Hand zur Daseinsfürsorge herangezogen wird. Es gab eine Zeit, gab es noch Werte.

Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr Ettwein,

ich kann Ihren Argumenten sehr wohl folgen. Trotzdem bin ich der Auffassung, dass ein Ehegattensplitting nicht gerecht ist. Dies spricht aber nicht gegen die Förderung von Kindern noch gegen die Subventionierung der Pflege von Bedürftigen und Senioren. Wenn Sie die Kinder in einer Zeit bekommen haben, in welcher keine Förderung stattgefunden hat, so ist zu überlegen, ob dafür ein Ausgleich gefunden werden kann. Ich sehe die Ungerechtigkeit insbesondere in dem Fall, dass ein Gutverdiener seine prozentuale Steuerlast erheblich minimieren kann, auch wenn keine Kinder da sind und der Partner ebenso arbeiten könnte. Die Ehe allein rechtfertigt aus meiner Sicht keine staatliche Subventionierung.

Abschließend möchte ich noch einmal betonen, dass die Pflege der Senioren im häuslichen Bereich, im intakten Familienkreis, auf jeden Fall der Unterstützung bedarf.

Mit freundlichen Grüßen
N. Kinzler