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Niels Annen
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Frage von Klaus- Peter S. •

Frage an Niels Annen von Klaus- Peter S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Hallo Herr Abgeodneter,

ich verfolge Ihre Kandidatur für den nächsten Bundestag als Hamburger mit Interesse. Ich sehe das ähnlich wie Sie in der Hamburger Morgenpost kommentiert werden. Glaubwürdigkeit sollte eine Grundvoraussetzung für einen Politiker sein. Für mich ist eine nachgewiesene berufliche bzw. fachliche Qualifizierung aber mindestens ebenso unerlässig. Ich habe immer häufiger das begründete Gefühl, das wir zunehmend von "Nieten in Nadelstreifen" regiert werden. Beispiele erübrigen sich eigentlich. ( Finanzkrise/Aufsichtsräte etc./ Nichtraucherschutzgesetz /Gesetz zur Konjunkturstützung ): Als Bürger ist man nur noch fassungslos! Sie wollen wieder für den Bundestag kandidieren. Welche Qualitäten haben Sie vorzuweisen? Was zeichnet Sie aus? Warum sollte der Wähler gerade Sie wählen? Ich weiß nur, dass Sie immer wieder darauf reduziert werden, dass Sie 28 Semester erfolglos studiert haben (ohne Abschluss).

Mit freundlichem Gruß
Klaus- Peter Steinberg

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Steinberg,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 13.11.2008.

Auch wenn ich dem Bundestag, der 2009 gewählt wird, nicht wieder angehören werde, möchte ich Ihre Fragen gern beantworten.

Ich kann gut verstehen, dass Sie als Wähler in einer repräsentativen Demokratie von „Ihren“ Vertretern im Bundestag erwarten, dass diese ihre Aufgabe gewissenhaft, kompetent und verantwortungsbewusst ausüben. Dies ist auch mein Anspruch an meine Arbeit als Mitglied des Deutschen Bundestages. Als Abgeordneter bin gewählt worden, um politische Positionen in Bundespolitik umzusetzen. Den Auftrag dazu habe ich von den Wählerinnen und Wählern aus dem Wahlkreis Eimsbüttel erhalten.

Eine akademische Ausbildung ist ganz sicher keine zwingende Voraussetzung, um politische Positionen zu entwickeln und politische Inhalte zu vertreten. Die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens (Analyse, Systematisierung etc.) und Argumentierens sind zwar hilfreich in der politischen Arbeit und Diskussion. Dennoch: Ein Hochschulabschluss ist nach meinem Verständnis nicht die entscheidende Qualifikation für ein Mandat. In meiner Arbeit im Wahlkreis Eimsbüttel merke ich immer wieder, dass es viel mehr darauf ankommt, das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern zu suchen, ihnen zuzuhören und bei der Arbeit im Bundestag darauf zu achten, dass wir mit unseren Entscheidungen möglichst nah bei den Menschen bleiben. Durch meinen familiären Hintergrund, aus eigener Lebenserfahrung und aus dem lebendigen Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern aus Eimsbüttel habe ich Einblicke in und Erfahrungen mit ganz unterschiedlichen Lebenssituationen. Das hilft mir natürlich bei meiner Arbeit.

Während der CDU-Kandidat rund 49.000 Erststimmen erhalten hat, haben mir die Wählerinnen und Wähler des Wahlkreises Eimsbüttel mit mehr als 65.000 Erststimmen ihr Vertrauen geschenkt (45,1%) und mich direkt in den Deutschen Bundestag gewählt. Offenbar habe ich sie trotz eines nicht abgeschlossenen Studiums mit meinen politischen Inhalten überzeugt. Die Direktwahl in den Bundestag betrachte ich als Vertrauensvotum in meine Fähigkeiten, politisch etwas zu bewegen.

Ich hoffe, Ihre Fragen damit beantwortet zu haben.

Herzliche Grüße,

Niels Annen

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