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Niels Annen
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Frage von Arsène P. •

Frage an Niels Annen von Arsène P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Lieber Herr Annen,

als Beobachter verfolge ich nun die Auseinandersetzung um die Spitzenkandidatur in Ihrem Wahlkreis Eimsbüttel mit dem angekündigten Gegenkandidaten und Juso-Chef Daniel Ilkanipour.

Glauben Sie, dass aus bestimmten Kreisen - häufig fällt ja der Name Ihres Abgeordnetenkollegen Kahrs - Ihres Landesverbandes gezielt der Einfluss junger, eher linker, Politiker und, wie Sie, Abgeordneter auch mit unlauteren Methoden dezimiert werden soll?

Und:

Glauben Sie, dass ein Kandidat Ilkanipour, der dem rechten SPD-Fügel angehört, in einem Bezirk wie Eimsbüttel mit seiner besonderen Sozialstruktur überhaupt eine Chance hat ohne vor der Wahl den sozialliberalen zu mimen und nach der Wahl Kreuzfahrer für die Agenda zu spielen, sollte er gewählt werden?

Ich hoffe für die SPD, dass Sie das Rennen machen werden.
Noch mehr mental-antiquierte alt-Schröderianer und Seeheimer braucht der Bundestag nicht.

Mit den besten Grüßen
A. Prévôt

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Antwort von
SPD

Lieber Herr Prévôt,

vielen Dank für Ihre Frage vom 30. Oktober und Ihre unterstützenden Worte.

Danial Ilkhanipour hat am 29. Oktober, einen Tag nach den letzten Delegiertenwahlen, mir gegenüber erklärt, ebenfalls zu kandidieren.

Die Auswahl zwischen mehreren Kandidaten zu haben, ist in einer demokratischen Partei nicht ungewöhnlich. Im Jahr 2005 gab es mit Dorothee Stapelfeldt und mir zwei Bewerber in einem für alle transparenten Auswahlverfahren. Vor drei Jahren wussten die Mitglieder der SPD Eimsbüttel im Vorfeld der Delegiertenwahlen genau, wer sich um das Bundestagsmandat bewerben würde und für welche inhaltlichen Positionen Dorothee Stapelfeldt und ich standen.

Auch für das diesjährige Nominierungsverfahren hätte ich mir eine offene gewünscht, damit den Mitgliedern der SPD Eimsbüttel eine echte Wahlmöglichkeit für die anstehende Nominierung hätte geboten werden können. Ich bedauere, dass Danial Ilkhanipour sich durch seine späte Kandidatur einer ernsthaften inhaltlichen Auseinandersetzung entzogen hat. Dann hätten wir einen fairen Wettbewerb über Inhalte und Positionen führen können, und derjenige mit den überzeugenden Argumenten hätte sich durchgesetzt.

Ich bin jedoch der festen Überzeugung, dass die Delegierten der SPD Eimsbüttel den Kandidaten nominieren werden, der das überzeugendere Politikangebot besitzt und die höhere Glaubwürdigkeit bei den Wählerinnen und Wählern genießt.

Herzliche Grüße
Niels Annen

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